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Fertigungslehre - Schleudergießverfahren

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Fertigungslehre

Schleudergießverfahren

Dieses Verfahren eignet sich besonders für die Herstellung von Hohlkörpern wie Rohren, deren Außengestalt keine besondere Bedeutung zukommt.

Beim Schleudergießverfahren wird die Metallschmelze unter Einwirkung der Zentrifugalkraft einer rotierenden Form zugeführt und dort zum Erstarren gebracht. Ähnlich wie beim Druckguss bewirkt die Zentrifugalkraft eine Formfüllung durch Druck. Je nachdem wie die Drehachse ausgerichtet ist, spricht man entweder vom vertikalen oder horizontalen Schleudergießen. Wie der Druckguss weist auch der Schleuderguss eine besonders hohe Maßgenauigkeit und Lunkerfreiheit (Hohlraum, der beim Erstarren des gegossenen Gussstücks entsteht) auf. Die Schleudergussform ist auch eine metallische Dauerform und ermöglicht,  den Guss von rohr- und ringförmigen Werkstücken, ohne die Verwendung von Kernen. Die Kräfte, die diese Gestaltung erst ermöglichen sind:

  • Zentrifugalkräfte
  • Schwerkraft
  • Reibungskräfte

Merke

Hier klicken zum AusklappenJede dieser Kräfte trägt mehr oder weniger dazu bei, dass ein Rotationskörper mit gleichmäßiger Wanddicke entsteht. 

Durch die Fliehkräfte entstehen Werkstücke mit erhöhter Festigkeit, da das Gefüge der Schmelze während des Erstarrungsprozesses an der Formwand verdichtet wird. Dabei werden Schlacke, Lunker und Einschlüsse in den Innenbereich verdrängt, wo sie letztlich für die Funktion des Werkstücks keinen relevanten Einfluss mehr besitzen.

Horizontaler Schleuderguss
horizontaler Schleuderguss