Wir betrachten zunächst die Spannungen im Stab. Ein Stab zeichnet sich dadurch aus, dass dieser nur Belastungen längs seiner Stabachse erfahren kann (Zug- bzw. Druckbelastung).
Belasten wir einen Stab auf Zug oder Druck, so treten innere Spannungen auf.
Betrachten wir als Nächstes den Zugstab, so verursacht die äußere Zugkraft
Die auftretende Normalspannung
Wir können die Normalspannung
Methode
Ein Zug- bzw. Druckstab weist eine reine Normalbelastung
Merke
Diese Annahme entspricht der Realität, wenn wir annehmen, dass keine Querschnittssprünge auftreten und der Schnitt in hinreichender Entfernung von der Lasteinleitungsstelle erfolgt (Prinzip von St. Venant).
Häufig soll die Normalspannung
Mittels Schnittprinzip kann die Normalkraft
Gleichgewichtsbedingung in
Merke
Bei einem Zugstab ist
Die Normalspannung kann nun aus der Normalkraft berechnet werden:
Methode
mit
Ist der Querschnitt eines Stabes veränderlich, so ist auch die Normalspannung bzw. Normalkraft an jeder Stelle
Wir nehmen weiterhin an, dass die Spannung über den gesamten Querschnitt gleichförmig verteilt ist. Beim obigen Stab ändert sich die Kraft
und mit
Methode
Resultiert ein positiver Wert für die Spannung, so handelt es sich um eine Zugspannung (zeigt vom Querschnitt weg) bei einem negativen Wert um eine Druckspannung (zeigt zum Querschnitt hin).
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