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Fertigungslehre - Sinterprozess

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Fertigungslehre

Sinterprozess

Liegt das Pulver in der gewünschten quasifesten Form vor, so kann der PulverPressling gesintert werden. Das Sintern hat den Zweck den Pulverpressling zur verdichten, damit zum einen die Porösität verringert wird und zum anderen die gewünschten technischen Eigenschaften erzielt werden. Hierzu wird der Pressling dem Formwerkzeug entnommen und einem Ofen zugeführt. Im Ofen herrschen Temperaturen die unterhalb der Schmelztemperatur liegen.

  • Bei einphasigen Pulvermischungen entspricht .
  • Bei mehrphasigen Pulvermischungen entspricht der Temperatur zwischen dem Liquidus- und Soliduszustand der niedrigstschmelzenden Komponente.  

Nach dem Sintervorgang hat sich der Pulverkörper in einen Kompaktkörper gewandelt. 

Merke

Hier klicken zum AusklappenEin besonders wichtiger Aspekt des Sinterns ist die Atmosphäre im Ofen. Denn zu Beginn des Sinterns besteht der Pressling nur aus einer von Hohlräumen geprägten Struktur, wodurch einer oxidierenden Atmosphäre eine außerordentlich hohe Angriffsfläche geboten wird. Daher wird gerade bei metallischen Presslingen im Ofen eine reduzierende Atmosphäre eingestellt. Liegt eine sehr starke Oxidationsaffinität vor, erfolgt der Sintervorgang in einem erzeugten Vakuum.

Auch der Sintervorgang ist durch unterschiedliche Varianten geprägt. So unterscheidet man das Festphasensintern einphasiger Pulver von dem mehrphasiger Pulver oder das temporäre Flüssigphasensintern von dem permanenten Flüssigphasensintern.

In diesem Kurstext gehen wir ausschließlich auf die beiden gängigsten Varianten ein, die zudem vom Ablauf her sehr ähnlich zueinander sind.

Festphasensintern (einphasiges/mehrphasiges Pulver)

 Das Festphasensintern lässt sich in drei verbundene Abschnitte unterteilen:

  1. Frühstadium  Es erfolgt eine Kontaktbildung und ein Kontaktwachstum zwischen benachbarten Teilchen in der Periode des Aufheizens.
  2. Zwischenstadium oder Schwindungsstadium Es treten Schwindungsgeschwindigkeiten auf, deren Maximum im Bereich des isothermen Sinterns auftritt. Die Schwindungsgeschwindigkeiten nehmen nach dem Überschreiten des Maximums nicht linearer ab. 
  3. Endstadium  Der Pressling erreicht Dichte eines Festkörper unter weiter abnehmender Schwindungsgeschwindigkeit. 

Merke

Hier klicken zum AusklappenBeim Festphasensintern mehrphasiger Pulver werden die Vorgänge 1-3 noch zusätzlich durch das unterschiedliche Löslichkeitsverhalten der Komponenten beeinflusst. 
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