Inhaltsverzeichnis
In diesem Abschnitt soll zunächst gezeigt werden, wie mehrere Kräfte zeichnerisch miteinander verbunden werden. Diese "Verkettung" von Kräften wird auch als Krafteck oder Kräftepolygon bezeichnet. Im ersten Kapitel ist bereits die Vektoraddition aufgezeigt worden. Beim Krafteck werden die Kräfte gemäß grafischer Vektoraddition aneinandergelegt. Es wird mit einer beliebigen Kraft begonnen. Die nachfolgende Kraft wir dann mit dem Anfangspunkt an die Spitze der vorherigen Kraft gelegt. So geht man vor, bis keine Kraft mehr vorhanden ist. Wichtig ist natürlich bei den grafischen Verfahren, dass die Beträge (bzw. Längen) der Kräfte einem Maßstab angepasst werden und diesem Maßstab entsprechend eingezeichnet werden. Das Krafteck kann wie folgt angewandt werden:
- Zur Bestimmung einer resultierenden Kraft: Dazu können mehrere Kräfte ausgewählt und aneinandergereiht werden. Der Anfangspunkt der Resultierenden wird dann an den Anfangspunkt der ersten Kraft und die Spitze der Resultierenden an die Spitze der zuletzt verwendeten Kraft gelegt.
- Zur Bildung eines geschlossenen Kraftecks: Zum Beispiel ist bei einem statisch bestimmten Fachwerk jeder Knoten im Gleichgewicht. Alle an diesen Knoten angreifenden Kräfte bilden also ein geschlossenes Krafteck. Mittels dieses geschlossenen Kraftecks können unbekannte Kräfte bestimmt werden.
Im Nachfolgenden soll gezeigt werden, wie die unbekannten Stabkräfte an einem Fachwerk mittels geschlossenen Krafteck bestimmt werden können.
Die Abmessung der Stabkraft
Methode
Mit diesem Verfahren lassen sich Richtung und Größer aller Stäbe bestimmen. Im nachfolgenden Abschnitt wird gezeitg, wie alle Stäbe mittels Cremonaplan berechnet werden können, ohne für jeden Knoten das Krafteck zu zeichnen.