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Wärmeübertragung: Wärmeleitung - Temperaturverlauf in einem Verdampfer

Kursangebot | Wärmeübertragung: Wärmeleitung | Temperaturverlauf in einem Verdampfer

Wärmeübertragung: Wärmeleitung

Temperaturverlauf in einem Verdampfer

Beispiel

Im Flammrohrbündel eines Dampferzeugers zur isobaren Erzeugung von Sattdampf bei 190 °C aus siedendem Wasser strömt ein Rauchgasvolumenstrom von 10.000 Normkubikmetern pro Stunde (temperaturgemittelte spezifische Wärmekapazität 1,22 , Normdichte 1,295 . Die Rauchgastemperatur am Eingang des Rohrbündels wurde mit 800 °C gemessen. Für den Verdampfer sind herstellerseitig eine Auslegungsheizfläche von 64 m2 und ein Wärmedurchgangskoeffizient von 50 ausgewiesen. Die Verdampfungsenthalpie von Wasser bei 190 °C sei mit 1977,74 gegeben.

  1. Berechnen Sie die Rauchgastemperatur, wenn 50 % der Heizfläche durchströmt wurde, sowie am Austritt aus dem Rohrbündel!
  2. Welche Wärmeleistung überträgt der Verdampfer?
  3. Welcher Massenstrom siedendes Wasser verdampft?

Gegeben:

Verdampfer:A = k =   
Kühlmedium:t2 = t2' = t2''r(190 °C) =   
Heizmedium:ρn=

Lösung:

  1. Berechnung von und mit und

    Für die Berechnung von ist die halbe Übertragungsfähigkeit anzusetzen.




    bei A = 32 m2:


    bei A = 64 m2:


    Hinweis

    Das Rauchgas tritt mit 800°C in den Dampferzeuger ein und mit ca. 484°C aus. Das arithmetische Mittel dieser Temperaturen beträgt demnach 642°C, die Temperatur des Rauchgases nach Überstreichen der Hälfte der Heizfläche jedoch 614°C!



  2. Wärmeleistung in kW mit zwei alternativen Berechnungsmöglichkeiten
    und

    oder

  3. Massenstrom des verdampfenden Wassers in 

Methode

Schema zur Berechnung von Rekuperatoren nach der vereinfachten Berechnung

Die vereinfachte Berechnung von Rekuperatoren, wie wir sie hier besprochen und an drei Beispielen demonstriert haben, kann insbesondere bei Fragen ihres konkreten konstruktiven Entwurfs nicht immer befriedigende Antworten geben, weil die dafür notwendigen Voraussetzungen den Gegebenheiten in der Praxis entgegenstehen. Dann greift man zu mathematischen Simulationen auf der Basis numerischer Verfahren. Die Beschaffung der erforderlichen Eingangsdaten ist dabei eine oft erheblich unterschätzte Herausforderung, selbst wenn man sich auf die vereinfachte Berechnung von Rekuperatoren zurückzieht.

Die vereinfachte Berechnung von Rekuperatoren kann dennoch bei etwas vertiefter Betrachtung zur Grobauslegung eines Rekuperators herangezogen werden. Die Rechnung wird dann vor allem deshalb etwas aufwendiger, weil man auf iterativem Wege sich der Temperaturabhängigkeit des Wärmedurchgangs nähern muss. Das prinzipielle Vorgehen kann wie folgt skizziert werden:

  1. Ermittlung des zu übertragenden Wärmestroms aus Grundgleichung der Kalorik
  2. Auswahl der Bauart (Platz, Betriebsbedingungen, Kosten)
  3. Ermittlung der logarithmischen Temperaturdifferenz in Abhängigkeit von der Strömungsführung
  4. Schätzung des erreichbaren Wärmedurchgangskoeffizienten (eventuell mit Hilfe des VDI-Wärmeatlas)
  5. Vorausberechnung der benötigten Wärmeübertragerfläche
  6. Konstruktionsentwurf für Anordnung der Flächen, Anzahl der Rohre, Wanddicken sowie Festlegung der Strömungsgeschwindigkeiten für beide Fluide, etc..
  7. genaue Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten gemäß Konstruktionsentwurf
    • k entspricht der Schätzung aus (4), weiter mit (8)
    • k weicht von der Schätzung aus (4) ab, dann Wiederholung ab (5)
  8. endgültige Festlegung der wärmeübertragenden Fläche unter Berücksichtigung eines Sicherheitszuschlages von 10 bis 30 % zum Ausgleich von betriebsbedingten Verschmutzungen
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