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Baustatik 1 - Differentialgleichung

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Baustatik 1

Differentialgleichung

In den vorherigen Kapiteln sind die Spannungen und Dehnungen aufgezeigt worden, welche durch äußere Belastungen an einem Stab auftreten können. In diesem Abschnitt soll die Differentialgleichung eines Stabes aufgezeigt werden, mittels welcher man die Verschiebung berechnen kann.

Um Spannungen und Dehnungen innerhalb eines Stabes zu bestimmen, kann auf die drei Gleichungen zurückgegriffen werden:

  1. Die Gleichgewichtsbedingung
  2. Die kinematische Beziehung
  3. Das Elastizitätsgesetz

 

Die Gleichgewichtsbedingung wird entweder für einen kleinen Ausschnitt des Stabes oder für den gesamten Stab aufgestellt. Die Aufstellung der Gleichgewichtsbedingungen sollte bereits aus der Statik bekannt sein und wird hier anhand eines Stabelements durchgeführt. In der folgenden Grafik ist ein Stab mit veränderlichem Querschnitt zu sehen. Dieser wird an beiden Enden mit den Kräften und belastet. Zusätzlich greift noch eine Linienkraft in Richtung der Stabachse an. An der linken Schnittstelle des Stabelements wirkt die Normalkraft und an der rechten Schnittstelle die Normalkraft . Die Normalkräfte stehen immer senkrecht auf der betrachteten Querschnittsfläche:

 


Es wird nun die horizontale Gleichgewichtsbedingung am unteren Stabelement angewandt: 

Kürzen ergibt:

Aus dieser Gleichgewichtsbedingung lässt sich durch Division von die folgende Differentialgleichung bilden:

Methode

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                 Gleichgewichtsbedingung


Dabei ist die Linienlast. Sollte die Linienlast verschwinden, dann gilt . Die Ableitung von nach ist demnach gleich null und somit ist die Normalkraft konstant.

 

Die kinematische Beziehung ist bereits aus den vorherigen Abschnitten bekannt und lautet:

Methode

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Dehnung.                    Kinematische Beziehung

 

Anschließend fehlt noch das Elastizitätsgesetz (Hookesche Gesetz unter Berücksichtigung der thermischen Dehnung ):

Methode

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          Elastizitätsgesetz

Differentialgleichung 1. Ordnung

Nachdem alle drei Gleichungen aufgestellt wurden, setzt man in das Elastizitätsgesetz die kinematische Beziehung ein und ersetzt durch . Daraus ergibt sich dann das Elastizitätsgesetz für den Stab:

Methode

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     Differentialgleichung 1. Ordnung


Dabei ist das Produkt aus dem Elastizitätsmodul und der Fläche des Querschnitts und stellt die Dehnsteifigkeit des Stabs dar.

Differentialgleichung 2. Ordnung

In einem letzten Schritt wird nun die Differentialgleichung 1. Ordnung nach aufgelöst und in die Gleichgewichtsbedingung eingesetzt. Hieraus ergibt sich dann die Differentialgleichung des Stabes. Mittels dieser kann man die Verschiebung bestimmen, wenn der Verlauf von , und gegeben ist.

Methode

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               Differentialgleichung 2. Ordnung

Die Striche ' stehen für die Ableitungen nach .

 

Stellt sich heraus, dass sowohl und , so vereinfacht sich die Differentialgleichung zu:

Methode

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Diese Differentialgleichung des Stabes lässt sich dann durch zweimaliges Integrieren lösen. 

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