Nachdem die Schraubenverbindung vorgespannt wurde und der entsprechende Montagezustand vorliegt, treten im Betriebzustand zusätzliche Kräfte auf, die die Verbindung belasten.
Dabei geht man in der Regel davon aus, dass die zusätzlichen Kräfte die Schraube weiter dehnen, die verspannten Bauteile jedoch wieder "entspannt" werden.
Merke
Dabei werden um den gleichen Betrag sowohl die Schraube länger als auch die verspannten Teile gegenüber dem Montagezustand dicker (können sich wieder elastisch ausdehnen). Dieser Unterschied zum Montagezustand ist entsprechend in der nächsten Abbildung dargestellt:
Die Betriebskraft
Tabellarischer Vergleich von Montage- und Betriebszustand:
Infolge der Betriebskraft
Montagezustand | Betriebzustand | |
Schraubenkraft ( | ||
Klemmkraft in den verspannten Teilen (Vorspannkraft |
= Betriebskraft der Schraube = Betriebskraft der verspannten Teile (negativ einzusetzen)
Verspannungsschaubild
Mit Hilfe des Verspannungsschaubildes können wir nun den Betriebszustand grafisch analysieren.
Im ersten Schritt erstellen wir das Schaubild für den Montagezustand wie gehabt.
Eingezeichnet sind die Montagekraft
Im nächsten Schritt zeichnen wir die Betriebskraft
Dazu ist es erforderlich die Betriebskraft
Dort wo die Gerade der Betriebslast die Gerade der Schraubenkraft schneidet, befindet sich unsere Gesamtschraubenkraft
Sinkt die Klemmkraft
Hinweis
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