Kursangebot | Operations Research 1 | Änderung der Restriktionen

Operations Research 1

Änderung der Restriktionen

In diesem Abschnitt geht es nun darum, die Koeffizienten der rechten Seite so zu variieren, dass die optimale Lösung ihre Optimalitätseigenschaft nicht verliert. Das bedeutet also, bei Variation der Werte der rechten Seite im Ausgangstableau, ergibt sich im Optimaltableau keine Änderung des Zielfunktionswertes. Die Werte der rechten Seite verändern sich zwar, aber Ende wird die Variation der Werte der rechten Seite keine Änderung des Zielfunktionswertes ergeben.

Es sei das Optimierungsproblem aus dem vorangegangenen Abschnitt gegeben:

   max!


u.d.N.





Vorgehensweise: Sensitivitätsanalyse rechte Seite

1. Es wird zunächst das Ausgangstableau betrachtet:

Die Werte der rechten Seite im Ausgangstableau werden wie folgt definiert:

  

    

.

Die zu den Werten der rechten Seite zugehörigen Variablen  sind:

für ,

für ,

für .

2. Danach wird das Optimaltableau herangezogen:

Es wird nun geschaut, wo sich die im Ausgangstableau befindlichen Basisvariablen () im Optimaltableau befinden. Im Optimaltableau stellt eine Basisvariablen dar, und hingegen sind Nichtbasisvariable. Es muss nun bei der Berechnung unterschieden werden zwischen Basisvariablen und Nichtbasisvariablen:

Basisvariablen

Ist die im Ausgangstableau befindliche Basisvariable im Optimaltableau ebenfalls eine Basisvariable, so muss folgende Berechnung durchgeführt werden:

Methode

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Nichtbasisvariablen

Ist die im Ausgangstableau befindliche Basisvariable im Optimaltableau eine Nichtbasisvariable, so muss folgende Berechnung durchgeführt werden:

Methode

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mit

Werte der rechten Seite im Optimaltableau 

Koeffizient der Spalte, wo sich befindet (Optimaltableau)

Schwankungsbereich der Zielfunktionskoeffizienten

Den Schwankungsbereich ermittelt man dann mittels folgendem Intervall:

Methode

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Vorgehensweise

Die genaue Vorgehensweise wird im Weiteren ausführlich behandelt. Dazu sei das obige Ausgangs- und Optimaltableau gegeben.

1. Zunächst sind die Basisvariablen aus dem Ausgangstableau und die dazugehörigen Werte der rechten Seite zu bestimmen:

  für

   für

  für .

2. Danach wird geschaut wo sich die Variablen im Optimaltableau befinden. und sind Nichtbasisvariablen, ist eine Basisvariable. Es wird zunächst die Basisvariable betrachtet.

  • = Basisvariable:

Der Schwankungsbereich wird durch die folgenden zwei Formel bestimmt: 



Zu gehört der Wert der rechten Seite im Ausgangstableau:

.

Das bedeutet also, es wird hier der Schwankungsbereich für den Wert im Ausgangstableau gesucht, welcher zu gehört. nimmt den Wert an, den im Optimaltableau als Wert der rechten Seite besitzt. Hier befindet sich der Wert ebenfalls in der 1. Zeile . Es kann natürlich auch vorkommen, dass sich der Wert nun in der 3. Zeile befindet, dann wäre .

Der zu zugehörige Wert im Optimaltableau ist: .

.

.

Der Schwankungsbereich ergibt sich durch:

     

Einsetzen der Werte, wobei der Wert der rechten Seite im Ausgangstableau für darstellt ():

   

   

Methode

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Der Wert der rechten Seiten im Ausgangstableau darf im Intervalll 1.200 bis unendlich schwanken, ohne dass die Optimalitätseigenschaft verloren geht.

  • : Nichtbasisvariable

Als nächstes wird betrachtet. Für gilt der Wert der rechten Seite im Ausgangstableau. Für diesen soll nun der Schwankungsbereich bestimmt werden. Dieser wird mittels der folgenden Formeln berechnet:

Es wird nun die Spalte im Optimaltableau betrachtet, in welcher sich befindet. Es werden dann alle Koeffizienten größer als Null gewählt. Die dazugehörigen Werte der rechten Seite werden dann durch diese Koeffizienten geteilt. Aus diesen Quotienten wird dann das Minimum gewählt. Existieren keine Koeffizienten größer als Null, so wird gesetzt.



Es gilt außerdem die Formel:

Hier werden alle Koeffizienten in der Spalte von kleiner als Null betrachtet. Existieren keine Werte kleiner als Null, so wird gesetzt.

.

Der Schwankungsbereich ergibt sich durch:

  

Methode

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Der Wert der rechten Seiten im Ausgangstableau darf im Intervalll -375 bis 1.500 schwanken, ohne dass die Optimalitätseigenschaft verloren geht.

  • : Nichtbasisvariable

Für werden dieselben Berechnung wie für angeführt. Diesmal wird aber der Wert der rechten Seite im Ausgangstableau betrachtet und für diesen der Schwankungsbereich gesucht.



Der Schwankungsbereich ergibt sich durch:

Methode

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Der Wert der rechten Seiten im Ausgangstableau darf im Intervalll 200 bis 325 schwanken, ohne dass die Optimalitätseigenschaft verloren geht.

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