Kursangebot | Elektrotechnik | Beispiel: Parallelschaltung eines Widerstandes und einer Induktivität

Elektrotechnik

Beispiel: Parallelschaltung eines Widerstandes und einer Induktivität

Übungsbeispiel 3

Im dritten Anwendungsbeispiel betrachten wir wieder einen Widerstand und eine Induktivität. Beide befinden sich nicht mehr in einer Reihen-, sondern in einer Parallelschaltung. 

Parallelschaltung eines Widerstandes und einer Induktivität

Parallelschaltung eines Widerstandes und einer Induktivität

 

Beispiel

Hier klicken zum AusklappenIn der obigen Abbildung siehst du erneut einen Widerstand und eine Induktivität . Beide sind diesmal innerhalb eines Wechselstromkreises parallel geschaltet. Anders als bisher ist nun nicht mehr der Strom identisch für und , sondern die gemeinsame Spannung . Die vorliegenden Ströme sind .
Wir möchten nun wissen, welchen Betrag der Netzstrom aufweist, welches Maß der Phasenverschiebungswinkel aufweist und wie groß die aufgenommene Leistung ist.

Zusammengefasst: Gesucht sind .

1. Entwerfe Schaltplan mit Zeigerbild

Im ersten Schritt wird der oben abgebildete Schaltplan vervollständigt, indem alle in der Schaltung auftretenden Spannungen und Ströme inklusive ihrer Zählpfeile eingetragen werden.

Parallelschaltung eines Widerstandes und einer Induktivität mit Zählpfeilen

 

Nach der Knotenregel ist .

Wie im vorangegangenen Beispiel erzeugen wir nun wieder ein Zeigerbild nach der bekannten Vorgehensweise.

Jetzt wird der Spannungszeiger von links nach rechts eingezeichnet.  Dabei liegt auch in Phase mit . Nun setzt man den Stromzeiger an die Zeigerspitze von .
Erneut erhält man durch diese Vorgehensweise den Stromzeiger des Netzstroms. Betrachtet man die vollständige Abbildung [4.], so sieht man, dass die Netzspannung dem Netzstrom voreilt.

Entstehung eines Zeigerbildes in vier Schritten

Im letzten Schritt ergänzen wir die Abbildung wieder um den Phasenverschiebungswinkel und sehen, dass dieser positiv ist. 

Phasenverschiebungswinkel im Zeigerbild

 

Nun liegen wieder alle notwendigen Angaben zur Bestimmung des Netzstroms und des Phasenverschiebungswinkels vor.

2. Berechne den Netzstrom und den Phasenverschiebungswinkel

Beide Größen können aus dem rechtwinkligen Stromdreieck ermittelt werden. In den nachfolgenden Gleichungen sind die Beträge der Zeiger, also ihre Effektivwerte, enthalten:

1. und 

2. .

Aus dem rechtwinkligen Stromdreieck erhält man unter Anwendung des Satzes von Pythagoras 

.

Setzt man die obigen beiden Gleichungen nun in den Pythagorassatz ein, so erhält man:

Methode

Hier klicken zum Ausklappen

Netzstrom

Unter Verwendung der Gleichung erhält man als Scheinwiderstand [ kürzt sich dabei weg]

Methode

Hier klicken zum Ausklappen

Scheinwiderstand

Der Phasenverschiebungswinkel errechnet sich aus dem Zeigerbild

Methode

Hier klicken zum Ausklappen

Phasenverschiebungswinkel  

Mit den bisher aufgestellten Beziehungen sind und bekannt. Auch die Ströme und lassen sich auf diesem Weg bestimmen. 

3. Berechne die Leistung und die Arbeit

Um die Leistungen, die von der Schaltung aufgenommen werden, bestimmen zu können, verwendet man erneut die bisherigen Formeln:

,

sowie

.

Zur Bestimmung der Arbeit greift man auf folgende Formeln zurück:

 

 Blindarbeit

Lerne erfolgreich mit unseren Online-Kursen

This browser does not support the video element.

Sichere dir jetzt das kompakte Wissen mit unserem Vollzugriff Komplettpaket für Ingenieurstudenten


  • Alle Lernmaterialien komplett mit 494 Videos, 5120 interaktiven Übungsaufgaben und 3108 Lerntexten
  • Günstiger als bei Einzelbuchung nur 14,90 € mtl. bei 1 Monaten Mindestvertragslaufzeit
Jetzt entdecken

This browser does not support the video element.

Einzelkurs: Elektrotechnik


  • Die besten Lernmaterialien: 85 Texte, 259 Abbildungen, 13 Videos und 159 Übungsaufgaben.
Jetzt entdecken