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Physik - Gravitationskraft und Planetenbewegungen

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Physik

Gravitationskraft und Planetenbewegungen

Warum zieht die Sonne die Erde nicht an, sondern kreist um die Sonne?

Illustration des Sonnensystems inkl. Umlaufbahnen

Dazu stelle man sich einen waagerecht geworfenen Ball vor. Die Bewegung des Balls kann in einen waagerechten Anteil und in einen senkrechten Anteil zerlegt werden. Wie weit der Ball in waagerechter Richtung fliegt, ist abhängig von der Geschwindigkeit, mit der der Ball geworfen wird.

Je größer die Geschwindigkeit, um so weiter der Weg in horizontaler Richtung. Auf den Ball wirkt dann die Gravitationskraft als die Kraft, die ihn entgegen seiner Trägheit von der gradlinigen Bahn in eine Kreisbahn zwingt. Aus der Sicht des Balls verbleibt er auf seiner Bahn nur deshalb, weil die Gravitationskraft durch eine entgegengesetzte aber gleich große Zentrifugalkraft kompensiert wird:

Methode

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Zentrifugalkraft:

mit

Masse des betrachteten Körpers

Geschwindigkeit des Körpers

Radius vom Schwerpunkt zur Kreisbahn, auf welcher sich der Körper bewegt

Beispiel

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Betrachten wir nun wieder den Ball (). Welche Geschwindigkeit muss dieser aufweisen, damit er um die Erde kreist. Angenommen der Ball befindet sich auf der Erdoberfläche. 

Damit der Ball um die Erde kreist, müssen Zentrifugalkraft und Gravitationsgkraft gleich sein. Die beiden Gleichungen werden also gleich gesetzt:

Gravitationskraft:    

oder kurz:

mit



Die Gravitationskraft beträgt demnach:

Methode

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         Gravitationskraft

Zentrifugalkraft:  

Dabei ist die Flugbahn des Balls um die Erde. Der Radius ist demnach der Abstand vom Erdmittelpunkt zur Erdoberfläche mit .

Die Zentrifugalkraft ist demnach:

Methode

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         Zentrifugalkraft

Gleichsetzen von Zentrifugalkraft und Gravitationskraft:



Auflösen nach der Geschwindigkeit :

Der Ball müsste also eine Geschwindigkeit von 28.460,41 \frac{km}{h}g = 9,81 \frac{m}{s^2}r$ zum Erdmittelpunkt nimmt die Fallbeschleunigung der Erde aber ab. Die folgende Formel kann dann herangezogen werden:

Methode

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mit

 Erdbeschleunigung

 Radius vom Erdmittelpunkt zur Erdoberfläche 

Radius vom Erdmittelpunkt zum betrachteten Körper

Ist der Körper also auf der Erdoberfläche wird obige Formel zu . Je weiter sich der Körper von der Erdoberfläche entfernt, desto geringer wird die Erdanziehung und damit die Erdbeschleunigung.

Eliptische Bahnen

Da die Erde kein genauer Kreis ist, sondern eher eine eliptische Form aufweist, begwegen sich die Satelliten nicht genau kreisförmig. Um diese eliptische Bahn zu erreichen sind die Satelliten auf eine etwas höhere Geschwindigkeit beschleunigt worden, als es für eine Kreisbahn notwendig wäre.

(1) Aufgrund der höheren Geschwindigkeit überwiegt die Zentrifugalkraft der Gravitationskraft und die Satelliten entfernen sich weiter von der Erde.

(2) Die Energie für die Höhenzunahmen (potentielle Energie) geht dabei auf Kosten der Bewegungsenergie (kinetische Energie). Der Satellit wird also langsamer und damit nimmt die Zentrifugalkraft ab. Das bedeutet wiederrum, dass nun die Gravitationskraft überwiegt und der Satellit an Höhe verliert (potentielle Energie nimmt ab).

(3) Da nun die Höhenenergie abnimmt, nimmt die Bewegungsenergie (kinetische Enegrie wieder zu). Der Satellit wird also wieder schneller. (Weiter bei 1)

Dieser ganze Ablauf wiederholt sich. Auf diese Weise kommt eine elliptische Umlaufbahn zustande.

Anwendungsbeispiel: Zentrifugalkraft

Beispiel

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Gegeben sei ein Satellit, welcher in einer gleichförmigen Bewegung 120 km über der Erdoberfläche kreist. Für eine Erdumdrehung benötigt der Satellig 100 Minuten.

Bestimme die Zetrifugalkraft, die auf seinen Astronauten () wirkt! 

Wir betrachten zunächst den Abstand von dem Satelliten zur Erde. Hierbei wird der Erdkern (also der Erdmittelpunkt) als Bezugspunkt verwendet. Vom Erdmittelpunkt zur Erdoberfläche ist der Abstand . Es müssen zusätzlich noch die 100 km aufaddiert werden:

.


Umgerechnet in Meter ergibt sich:


Die Zeit für die Umdrehung dauert insgesamt:



Die Zentrifugalkraft berechnet sich durch:



Wir kennen die Geschnwindigkeit noch nicht. Da es sich hierbei um eine gleichförmige Kreisbewegung handelt, gilt der folgende Zusammenhang:



Die Winkelgeschwindigkeit können wir mittels Umlaufzeit bestimmen:



Die Umlaufzeit gibt die Dauer für eine Kreisumdrehung an. In diesem Fall benötigt der Satellit also für eine Umdrehung der Erde:



Auflösen nach :



Wir können als nächstes die Geschwindigkeit bestimmen:



Wir setzen die Geschwindigkeit als nächstes in die Bestimmung der Zentrifugalkraft ein:

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