Wenn ihr die ersten Beispiele von Bemaßungen in technischen Zeichnungen (in den vorangegangenen Hinweisen) betrachtet, werdet ihr sicherlich bereits festgestellt haben, dass der Maßtext stets von vorn oder von rechts lesbar ist und dann über der Maßlinie steht.
Dies ist ebenfalls eine Regel beim Bemaßen, die als Maßeintragung in zwei Hauptleserichtungen (Methode 1) bezeichnet wird.
Merke
Alle Maße sind bei der Regel Maßeintragung in zwei Hauptleserichtungen (Methode 1) so einzutragen, dass diese von unten oder von rechts gut lesbar sind, wenn diese in Leserichtung gehalten werden.
Die Schreibrichtung der Maße verläuft bei dieser Methode wie die dazugehörende Maßlinie, wobei der Text oberhalb der Maßlinie geschrieben werden sollte.
Liegen die Maßlinien dabei nicht genau senkrecht oder waagerecht ist die Leserichtung entsprechend der nachfolgenden Abbildung "Leserichtung und Winkelbemaßungen" für Längen- bzw. Winkelmaße vorzunehmen.
Die Maßzahlen einer Winkelbemaßung sind stets tangential und mittig einzutragen.
Merke
In technischen Dokumentationen sollte die Maßeintragung in zwei Hauptleserichtungen (Methode 1) bevorzugt Anwendung finden.
Expertentipp
Es existiert auch eine zweite Methode der Maßeintragung – und zwar die Maßeintragung in einer Hauptleserichtung (Methode 2).
Nach dieser Methode ist es zugelassen alle Maße nur in Leserichtung des Schriftfeldes einzutragen. Dabei werden zum Eintragen der Maßzahlen nicht horizontale Maßlinien vorzugsweise in der Mitte unterbrochen.
Diese Darstellungsweise ist in technischen Dokumentationen jedoch nicht üblich und sollte deshalb nicht genutzt werden.