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Unternehmensführung

X-Y-Theorie nach Mc Gregor

Als letzte InhaltsTheorie behandeln wir in diesem Kapitel die X-Y-Theorie des MIT-Professors Douglas McGregor. Diese Theorie unterteilt Menschen bzw. Mitarbeiter eines Unternehmens in zwei Menschenbilder, die sich gegenseitig ausschließen. Aus diesem Grund zerlegt man die X-Y-Theorie meistens in eine X-Theorie und eine Y-Theorie. 

Merke

Die X-Theorie beinhaltet negative Eigenschaften eines Menschen und die Y-Theorie erfasst die positiven Eigenschaften. 

Nachfolgenden fassen wir die Kernaussagen beider Teiltheorien zusammen und übertragen sie auf die Unternehmenswelt:

1. Menschenbild der X-Theorie:

  • Menschen bzw. Mitarbeiter sind von Geburt an arbeitsscheu und versuchen diese weitestgehend zu umgehen. 
  • Dem Mitarbeiter sind Routineaufgaben lieber als neue Aufgabenfelder.
  • Mitarbeiter bedürfen der kontrollierten Führung und wünschen dies auch.
  • Strafen und Strafandrohungen sind ein adäquates Mittel, um die Produktivität eines Mitarbeiter zu steigern.
  • Mitarbeiter haben zudem sehr wenig Ehrgeiz, ein hohes Sicherheitsbedürfnis und möchten keine Verantwortung übernehmen.

2. Menschenbild der Y-Theorie:

  • Hier ist der Mitarbeiter arbeitswillig und sieht diese persönliche Haltung als wichtigen Bestandteil zum Erlagen von Zufriedenheit.
  • Probleme werden durch den Mitarbeiter selbstständig und pflichtbewusst erfüllt.
  • Kontrollierte Führung ist nicht notwendig, da sich der Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifiziert.
  • Mitarbeitern genügt die Selbstkontrolle, um produktiv an der Erreichung von Unternehmenszielen mitwirken zu können.
  • Leitet man den Mitarbeiter richtig, so entwickelt er besondere Potenziale und übernimmt gerne eigene Verantwortung. 

Merke

McGregor vertrat immer die Ansicht, dass Unternehmen in denen hauptsächlich nach dem Menschenbild der X-Theorie ihren Ansatz aufgeben sollten und fortwährend ihren Führungsstil nach dem Menschenbild der Y-Theorie ausrichten sollten.

Alternative: Menschenbild der Z-Theorie:

Unter Verwendung der Motivations-Theorie von Maslow entwickelte McGregor eine weitere Theorie, die Z-Theorie. Sie kommt dem japanischen Managementstil sehr nahe und beinhaltet folgenden Eigenschaften:

  • Die Kontrolle von Mitarbeitern ist zulässig, sollte aber zur Erreichung von Unternehmenszielen nur bedingt eingesetzt werden.
  • Fühlt sich ein Mitarbeiter Unternehmenszielen verpflichtet, so wird er eigenständig Disziplin entwickeln. 
  • Ein Mix aus Fremd- und Selbstkontrolle steigert die Effizienz des Mitarbeiters maximal. 
  • Generell sollten Mitarbeiter stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. 
  • Schafft ein Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen, so können selbst durchschnittliche Mitarbeiter Verantwortung übernehmen. 

Merke

Die Z-Theorie ist Grundlage des Führungsprinzips der meisten mittelständischen Unternehmen in Deutschland.