In den vorangegangenen Abschnitten wurden Grundkenntnisse des technischen Zeichnens im Maschinenbau zusammengestellt sowie Hinweise zur allgemeinen Bemaßung sowie zur allgemeinen Gestaltung der dargestellten Bauteile gegeben.
Bei den Maßeintragungen habt ihr sicherlich festgestellt, dass diese Maße meist ohne weitere zusätzliche Angaben erfolgten.
Bei einer Fertigung von Werkstücken muss jedoch stets davon ausgegangen werden, dass die zu fertigenden Längen und Winkel je nach Fertigungsverfahren unterschiedlichen Toleranzen unterliegen; dies bedeutet, dass eigentlich baugleiche Bauteile in der Regel minimal voneinander abweichen.
Andererseits müssen Werkstücke so gefertigt werden, dass sie unabhängig vom Hersteller untereinander austauschbar sind. Hierzu müssen die Werkstücke mit einer bestimmten Genauigkeit gefertigt werden – sie müssen passen. Im Maschinenbau spricht man deshalb auch von Passungen.
Um nun die entsprechenden Angaben zu Toleranzen und Passungen in technischen Zeichnungen konsequent nutzen zu können sollen in diesem Kapitel einführend auch die Grundregeln zu
- den Allgemeintoleranzen,
- den Passungen und Passungssystemen sowie zu den
- Form- und Lagetoleranzen
betrachtet werden, bevor auf die Regeln des technischen Zeichnens diesbezüglich eingegangen wird.
Des Weiteren ist es erforderlich, in den technischen Zeichnungen auch Hinweise zu geben zur erforderlichen Rauheit der Oberflächen.
