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Technische Darstellungen - Maschinenbau - Einige Grundbegriffe des Toleranz- und Passungssystems zum besseren Verständnis

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Technische Darstellungen - Maschinenbau

Einige Grundbegriffe des Toleranz- und Passungssystems zum besseren Verständnis

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Die Grundbegriffe des genormten Toleranz- und Passungssystems sind in der DIN ISO 286 zusammengefasst.

Hinweis

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Wiederholend sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass für Bohrungen (Innenmaße) und Wellen (Außenmaße) einheitlich genormte Begriffe und Kurzzeichen zu verwenden sind, die nachfolgend erklärt werden.

Das folgende Video gibt einen Überblick:

 

Eine allgemeine Skizze soll die einzelnen Begriffe auch grafisch verdeutlichen. In der folgenden Abbildung ist eine Baugruppe, bestehend aus eine Welle und einer Bohrung als Passung zusammengestellt.

Expertentipp

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Im Sinne der Toleranzen und Passungen ist eine Bohrung immer außenliegend mit Innenmaßen und eine Welle immer innenliegend mit Außenmaßen; außen braucht man längere Wege und die Bohrung hat mehr Buchstaben als die Welle, deshalb liegt die Bohrung immer außen.
Als „Welle“ wird dabei generell das innenliegende Bauteil gekennzeichnet, bei dem die Außenmaße für die Passung wichtig sind. Dies kann tatsächlich eine Welle sein, aber auch eine Erhebung. Demgegenüber wird als „Bohrung“ stets das außenliegende Bauteil gekennzeichnet, bei dem für eine Passung die Innenmaße wichtig sind. Dies kann tatsächlich eine Bohrung sein, aber auch der Abstand einer Rille oder Kerbe.

Der in der Abbildung dargestellte schraffierte Bereich ist dabei der sogenannte Toleranzbereich von Welle bzw. Bohrung, d.h. der Bereich, wie Bohrung oder Welle gefertigt werden könnten.

Maßbezeichnungen

Nun zu den einzelnen Begriffen:

Nennmaß:

Das Nennmaß ist das in einer technischen Zeichnung als Bemaßungswert genannte Maß. Wenn also eine Welle mit einem Durchmesser von 50 (mm) bemaßt wurde, bedeutet dies, das die Welle im Durchmesser von 50mm zu fertigen ist; eine Aussage über mögliche Abweichungen (Toleranzen) wird dabei noch nicht getroffen.

Nulllinie:

Die Nulllinie ist die Bezugslinie, auf die sich die Abmaße und Toleranzen beziehen. Die Nulllinie liegt deckungsgleich auf dem Nennmaß.

Istmaß:

Das Istmaß ist das beim Messen tatsächlich festgestellte Maß, also inklusive eventueller Abmaße.

Grenzmaße:

Grenzmaße sind die beiden äußerst zugelassenen Maße, z.B. eines Durchmessers,  zwischen denen das Istmaß liegen sollte.

Das obere Grenzmaß wird Höchstmaß genannt.

Das untere Grenzmaß wird Mindestmaß genannt.

Maßtoleranz:

Die Maßtoleranz ist die Differenz zwischen dem Höchstmaß und dem Mindestmaß einer tolerierten Maßangabe. Bildlich werden Maßtoleranzen (kurz Toleranzen) auch als Toleranzfelder (T) dargestellt.

oberes Abmaß:

Höchstmaß minus Nennmaß

unteres Abmaß:

Mindestmaß minus Nennmaß

Beispiel

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Es soll ein allgemeines Beispiel die unterschiedlichen Begriffe verdeutlichen:

Begriffsbestimmung Toleranzangaben