Wie wir bisher erfahren haben, besteht die Protolyse aus einer Hin- und Rückreaktion. Hieraus lässt sich dann auch das konjugierte Säure-Base-Prinzip nach Brönsted und Lowry ableiten.
Anhand eines einfachen Beispiels möchten wir Ihnen dies verdeutlichen:
Aus der obigen Abbildung können wir Folgendes ableiten:
- Die Säure $ HA $ gibt das Proton $ H $ in der Hinreaktion ab.
- Das Wasser $ H_2O $ dient als Lösungsmittel und zeitgleich als Base.
- Das abgegebene Proton $ H^+ $ wird von der Base $ H_2O$ aufgenommen und zurück bleibt das Gegenion $ A^- $.
- Das ehemals neutrale Wasserteilchen bekommt durch das Proton eine positive Ladung $\rightarrow H_3O^+ $.
- Nach Abgabe des positiven Teilchens der Säure bleibt ein negativer Rest, welcher notwendig ist, damit nach der Rückreaktion wieder eine neutrale Verbindung entsteht.
- Durch das fehlende Proton $ H^+ $ bewirkt, dass das Oxoniumion zum neutralen Wasserteilchen $ H_2O $ wird.
Ferner können wir folgendes ablesen:
- Aus der Säure $ HA $ (Säure 1) ist die konjugierte Base $ A^- $ (Base 1) geworden.
- Aus der Base $ H_2O $ (Base 2) ist die konjugierte Säure $ H_3O^+ $ (Säure 2) geworden.
- Das erste konjugierte Säure-Base-Paar ist $ HA/A^- $
- Das zweite konjugierte Säure-Base-Paar ist $ H_3O^+ / H_2O $.
- Beide Paare unterscheiden sich nur hinsichtlich des Protons $ H^+ $.
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