Interessant ist, dass entsprechend der DIN 1356-1 geschnittene bautechnische Objekte in Grundrissen, Schnitten und anderen Bauzeichnungen entsprechend dem verwendeten Baustoff gekennzeichnet werden können.
Wenn Ihr also aussagefähige Bauzeichnungen realisieren wollt, ist es meiner Meinung nach sogar sehr wichtig entsprechende Schraffuren für unterschiedliche Baustoffe zu nutzen. Müssen die Zeichnungen nicht zwingend schwarz/weiß geplottet werden ist auch die Vergabe geeigneter Farben vorteilhaft; die Farbvorgaben selbst sind ebenfalls genormt und sollten so genutzt werden.
In Entwurfs-, Ausführungs- und Teilzeichnungen werden in der Regel die Bauteile und Baustoffe jedoch nur durch schwarz/weiß-Schraffuren dargestellt. Wie bereits beschrieben ist dies aus Gründen der Kopierfähigkeit in Ämtern etc. geschuldet. Entsprechend der Bauvorlagenverordnungen sind jedoch Schnitte und auch Grundrisse in den Bauvorlagen z.B. bei Bauanträgen farbig zu kennzeichnen. Genau dafür sind diese Farben nutzbar:
Die Schraffurdarstellungen, inkl. der möglichen Farbdarstellungen sind in der nachfolgenden Tabelle Abb.49 entsprechend der Hinweise in der DIN 1356-1 als Auswahl zusammengestellt worden:
Auch, wenn hier bereits eindeutig Farbhinweise gegeben wurden gelten die nachfolgenden Grundfarben insbesondere bei Bauanträgen als gesetzt:
| Neues Mauerwerk | Verkehrsrot bis braunrot | |
| Neuer Beton oder Stahlbeton | blassgrün | |
| Vorhandene Bauteile, also z.B. stehenbleibendes Mauerwerk | grau | |
| Zu beseitigende Bauteile | gelb |
Bei der Arbeit mit CAD-Programmen werden diese Farbdarstellungen in der Regel automatisiert bei der Grundriss- oder Geschossgestaltung genutzt – beim anschließenden Plotvorbereitungen kann dann entschieden werden, ob die Pläne tatsächlich farbig oder schwarz/weiß erfolgen sollen.
Abb.50 zeigt beispielsweise die farbige Darstellung der Wände in einem Grundriss bei Nutzung von CAD:
