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Baustofftechnik 1 - Phasen und Körner

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Baustofftechnik 1

Phasen und Körner

Inhaltsverzeichnis

Jetzt erklären wir dir nacheinander die Phasen und Körner in Baustoffen.

Phasen

Viele wichtige Baustoffe bestehen aus Phasengemischen bzw. Kristallgemischen.

Beispiel

Bekannte Beispiele hierfür sind Stähle, Hölzer und Polymere.

Die Phasen sind von einander durch Grenzflächen getrennt und greifen nicht ineinander über. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem heterogenen System. Nachfolgend ist ein solches heterogenes System abgebildet.

Phasengemisch
Phasengemisch

Phasengemisch

Welche Baustoffkomponenten in welchem Umfang miteinander gemischt werden, hängt immer von den erforderlichen Eigenschaften ab und schlägt sich letztlich in den Phasengemischen nieder. Stabil ist ein solches System immer dann, wenn es sich im thermodynamischen Gleichgewicht befindet.

Auch hier spielt die freie Enthalpie G wieder eine entscheidende Rolle. Denn nur wenn diese ihr Minimum erreicht, besteht ein thermodynamisches Gleichgewicht und alle Vorgänge kommen zum Erliegen.

Beispiel

Beispiel zu Phasengemischen
In einem 2-Phasengemisch aus den Komponenten A und B mit zwei Phasen, stellt sich das Gleichgewicht nur ein, sofern sich die Anteile der Komponenten in den Phasen 1 und 2 ändert. D. h. Komponente A wird so lange von Phase 1 in Phase 2 übergehen (oder umgekehrt), bis die Potentialänderung in beiden Phasen identisch ist. 

Körner

Innerhalb einer Phase können die Kristallgitter in unterschiedlichen Bereichen verschieden orientiert sein. Existieren Bereiche mit gleicher Kristallorientierung, so werden diese als Körner bezeichnet. Der Übergang zwischen benachbarten Körnern wird als Korngrenze bezeichnet. 

Merke

Baustoffe mit Körnern besitzen in den meisten Fällen eine kontinuierliche Phase, auch Matrix genannt, in die eine nicht kontinuierliche Phase, auch Füller genannt, eingelagert ist.