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Bei der Permeation entsteht der Transport als Folge und in Richtung eines äußeren Druckgefälles.
Stichwort: Konzentrations- oder Druckgradient.
Merke
Beispiel
Ablauf der Permeation
Unabhängig vom Szenario verläuft die Permeation in drei Teilschritten:
- Sorption: Diese findet an der Grenzfläche zwischen Medium und Festkörper statt. Die Flüssigkeit oder das Gas werden an der Oberfläche des Feststoffes aufgenommen.
- Diffusion: Diese verläuft durch den Festkörper. Das Permeat durchdringt, also diffundiert durch das feste Material durch Poren bzw. molekulare Zwischenräume.
- Desorption: Das Permeat entweicht auf der anderen Seite des Festkörpers.
Hinweis
Permeation von Flüssigkeiten
Das Gesetz von Darcy beschreibt diesen Vorgang bei Flüssigkeiten für ein stationäres - also konstantes - Druckgefälle im Zeitverlauf.
Methode
- $ I $ = Durchflussmenge in Bezug auf Zeit $ t $ und den durchströmten Querschnitt $ A $ [m/s]
- $ Q $ = Volumen des durchströmenden Stoffes [m³]
- $ t $ = Zeit [s]
- $ A $ = durchströmter Querschnitt [m²]
- $ \Delta h = p_1 - p_2 $ = Druckhöhenunterschied [m Wassersäule]
- $ s $ = Dicke des durchströmten Körpers [m]
- $ K_W $ = Permeabilitätskoeffizient (Flüssigkeiten) [m/s]
In der nachfolgenden Abbildung siehst du grafisch den Zusammenhang von Metrialdicke und Druckgefälle im Gesetz von d'Arcy.
Beispiel
Beispiel Beton: Der Transportkoeffizient von Beton gegenüber Wasser, $ K_W $ liegt im Bereich von ca. $ 2 \cdot 10^{-11} \frac{m}{s} > K_W > 3 \cdot 10^{-14} \frac{m}{s} $.
Permeation von Gasen
Neben den bisherigen Kennzahlen wird bei der Bestimmung der Permeation von Gasen zusätzlich
- die Viskosität des Gases $ \eta $,
- der mittlere Druck $ \overline{p} $ und
- der Druck $ p $, bei dem das Volumen $ Q $ des durchströmenden Stoffes gemessen wird,
berücksichtigt. Ein Gesetz, das all diese Kennzahlen berücksichtigt ist das Poiseuille'sche Gesetz.
Methode
- $ Q $ = Volumen des durchströmenden Stoffes [m³]
- $ p_1 - p_2 $ = Druckgefälle [$ \frac{N}{mm^2} $]
- $ \overline{p} = \frac{p_1 + p_2}{2} $ = mittlerer Druck [$ \frac{N}{mm^2}$]
- $ p $ = Druck, bei dem Q gemessen wird [$ \frac{N}{mm^2} $]
- $ \eta $ = Viskosität des Gases [$ \frac{Ns}{m^2} $]
- $ K_g $ = spezifischer Permeabilitätskoeffizient [$ m^2 $]
Die beiden Kenngrößen $ K_W $ und $ K_G $ sind die bereits oben erwähnten Transportkoeffizienten. Je größer sie sind umso schneller läuft der Transport ab - und umgekehrt.
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