Kursangebot | Fahrzeugtechnik | Bremsen

Fahrzeugtechnik

Bremsen

ingenieurkurse JETZT WEITER LERNEN!

Weitere Lernvideos sowie zahlreiche Materialien erwarten dich:
Komplettpaket für Ingenieurstudenten


3108 Lerntexte mit den besten Erklärungen

501 weitere Lernvideos von unseren erfahrenen Dozenten

5120 Übungen zum Trainieren der Inhalte

3108 informative und einprägsame Abbildungen
Bremse mit Bremssattel mit Reibbelägen, Bremsscheiben
Bremse mit Bremssattel mit Reibbelägen, Bremsscheiben

Die wichtigste Funktion einer Bremse ist das Verringern der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs. In Abhängigkeit von der Nutzungsart und der Größe des Fahrzeugs werden unterschiedlichen Bremsanlagen verbaut.

Bremstypen nach Aufgabenstellung:

Wir unterscheiden 4 Bremstypen, denen jeweils eine andere Aufgabe zukommt:

  • Betriebsbremsanlage
  • Hilfsbremsanlage
  • Feststellbremsanlage
  • Dauerbremsanlage

Betriebsbremsanlage

Die Betriebsbremsanlage dient zum Bremsen im Fahrbetrieb und wird über das Bremspedal betätigt. Auch hier ist je nach Betätigungsart eine weitere Unterteilung möglich:

  1. Fußkraftbremsanlage
  2. Hilfskraftbremsanlage
  3. Fremdkraftbremsanlage

Die Fußkraftbremsanlage wird vom Fahrer mit dem Fuß ausgelöst. Die vom Fuß ausgeübte Kraft wird über eine Kraftübertragung an die Radbremsen weitergeleitet. Seit den 20er Jahren wird die Kraftübertragung durch hydraulische Bremsen mit Bremsflüssigkeit realisiert. Dabei betätigt der Fahrer über das Bremspedal einen Kolben, welcher sich im Hauptbremszylinder befindet. Die darin befindliche Bremsflüssigkeit wird über Leitungen und Schläuche an die Radbremsen geleitet. Auch an den Radbremsen befinden sich hydraulische Zylinder inkl. Kolben. Die Kolben erzeugen bei der Betätigung des Bremspedals eine Spannkraft, die die Bremsbeläge an die rotierenden Bremsscheiben drückt und somit das erforderliche Bremsmoment erzeugt. 

Merke

Um eventuellen Fehlern in der Hydraulik und somit einem Ausfall der Bremse entgegenzuwirken, sind mittlerweile Zweikreis-Bremsanlagen bei Fahrzeugen Pflicht. 

Die Hilfskraftbremsanlage hat die Besonderheit, dass die vom Fahrer ausgeübte Bremskraft über einen Bremskraftverstärker überproportional verstärkt wird. 

Bei der Fremdkraftbremsanlage hingegen wirkt die ausgeübte Fußkraft lediglich als Steuersignal zum Ansteuern der Bremsanlage. Die Energie, die zum Betätigen der Bremsanlage benötigt wird, stellt der Antriebsmotor zur Verfügung und speichert diese gleichzeitig.

Merke

Hierbei solltest du dir merken, dass keine Bremsflüssigkeit eingesetzt wird, sondern Luft, die mit einem Kompressor verdichtet und anschließend in Druckluftbehältern gespeichert wird. Es ist daher auch nur logisch, anstelle von hydraulischen Zylindern Membranzylinder als Radbremszylinder einzusetzen. 

Hilfsbremsanlage

Fällt die Betriebsbremsanlage aus, so wird die Hilfsbremsanlage betätigt. Man kann sie umgangssprachlich als Back-up der Betriebsbremsanlage bezeichnen. In Pkws fungiert der 2. Kreis der Betriebsbremsanlage als Hilfsbremsanlage.

Feststellbremsanlage

Die Feststellbremsanlage sorgt dafür, dass ein Fahrzeug beim Parken nicht einfach wegrollt. Die Bremswirkung wird ausschließlich mechanisch erzeugt und über einen Handbremshebel betätigt. Alternativ kommt ein zusätzliches Pedal als Betätigung zum Einsatz. In neuen Fahrzeugen wird die Betätigungskraft zunehmend elektrisch durch die Bedienung über einen Schalter erzeugt.

Dauerbremsanlage

Die Dauerbremsanlage kommt nicht in Pkw, sondern in schweren Nutzfahrzeugen zur Entlastung der Betriebsbremse zum Einsatz. Daher entfällt hier die nähere Betrachtung. 

Anti-Blockier-System