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Fertigungslehre - Feingießen

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Fertigungslehre

Feingießen

Inhaltsverzeichnis

Beim Feingießen werden die Modelle aus Materialien wie Wachs, Harnstoff oder Polystyrol mit einer Spritzgießmaschine hergestellt.

Verfahrensablauf

Zuerst stellt man das Modell her und überzieht es mit einem keramischen Grundwerkstoff. Anschließend schmilzt man das Wachs in der erhärteten Form und gießt es aus. Nachdem die Metallschmelze in die Form gegossen wurde und erstarrt ist, entfernt man die Gießform.

Zwei Verfahren sind typisch für das Feingießen:

Schalenformverfahren

Bei dieser Variante entsteht die Schale durch mehrmaliges Tauchen und Trocknen. Als Ergebnis erhält man eine selbsttragende Schale mit einer ungefähren Dicke von bis zu 8 mm.

Kompaktformverfahren

Hier wird das Gussmodell, das nur von einer Keramikschicht umgeben ist, in den Formkasten gesetzt und anschließend mit Formmasse hinterfüttert.

Merke

Möchte man viele Gussteile in einem Arbeitsschritt herstellen, so fasst man die einzelnen Modelle in einer sogenannten Modelltraube (gelegentlich auch als Gusstraube bezeichnet) zusammen. Man behandelt diese dann wie ein Einzelmodell, überzieht sie mit Keramik, setzt sie in den Formkasten ein und wird mit Formmasse hinterfüttert.
Modelltrauben finden auch bei anderen Gussverfahren Anwendung.

Dieses Verfahren eignet sich für beinahe jeden Gusswerkstoff sowie für Stahllegierungen und für Edelmetalle. Die Produktanzahl dabei reicht von Einzelstücken bis hin zu großen Serien mit einem Stückgewicht von bis zu 60 kg.

Weitere Vorteile dieses Verfahrens sind die besonders hohe Maßgenauigkeit und die sehr gute Oberflächengüte. Zudem machen eine flexible Gestaltung und das geringe Maß an notwendiger Bearbeitung gerade dieses Verfahren zu einem sehr verbreiteten Gießverfahren.

Merke

In der Literatur findet sich zudem für dieses Verfahren der Begriff Wachsausschmelzverfahren