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Die Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie des kanadischen Wissenschaftlers Vroom ist eine Prozesstheorie, die den Weg-Ziel-Ansatz verfolgt. Dieser Ansatz besagt, dass ein Mitarbeiter nur dann Leistung (abstrakter Weg) abruft, wenn er dadurch auch das gewünschte Handlungsergebnis (abstraktes Ziel) erreichen kann. Es liegt also seitens des Mitarbeiters eine persönliche Nutzenmaximierung vor.
Grundbegriffe
Vroom verwendet für seine Theorie drei Grundbegriffe:
- Valenz: Wertigkeit des Endergebnisses $ \rightarrow $ Gehalt
- Instrumentalität: Erwartung der gewünschten Zielerreichung $ \rightarrow $ Ergebnis-Folge-Erwartung
- Erwartung: Wahrscheinlichkeit, dass bestimmtes Verhalten auch gewünschtes Ziel erreicht $ \rightarrow $ Handlungs-Ergebnis-Erwartung
Handlungs-Ergebnis-Erwartungen werden durch persönliche Merkmale eines Mitarbeiters beeinflusst.
Ergebnis-Folge-Erwartungen werden durch externe Faktoren wie Vorgesetzte und Unternehmensregeln beeinflusst.
Merke
Beispiel
Welcher Mitarbeiter wird nach dem Weg-Ziel-Ansatz morgens mehr Leistungsbereitschaft vorweisen?
In den meisten Fällen wird der Mitarbeiter des Unternehmens B mehr Produkte herstellen, weil die Belohnung bei maximaler Leistung höher ausfällt als im Unternehmen A.
Ergebnisstufen
Der gesamte Weg-Ziel-Ansatz wird von Vroom in zwei Ergebnisstufen unterteilt:
Ergebnisstufe 1: Handlungsergebnisse $ \rightarrow $ Hier werden die Mittel (wie z. B. Belohnungen) als Anreiz für ein gewünschtes Leistungsverhalten erfasst.
Ergebnisstufe 2: Handlungsfolgen $ \rightarrow $ Hier werden die Gründe (wie z. B. individuelle Bedürfnisse) erfasst, die auch auf andere Lebensbereiche eine Auswirkung haben. Beispiel: mehr Arbeit, weniger Freizeit, dadurch eventuelle Beförderung
Da jeder Mitarbeiter durch unterschiedliche Motive geprägt ist, sind die Wege, die ein Mitarbeiter wählt, um seine persönlichen Ziele zu erreichen, unterschiedlich. Er muss also vor jeder Entscheidung abwägen, ob den einen Weg (bspw. mehr Leistung ohne zusätzliche Bezahlung) oder den anderen Weg (bspw. weniger Leistung, da keine Lohnsteigerung möglich ist) geht.
Fasst man alles in einem Gedanken zusammen, so wäre dieser aus der Sicht eines Mitarbeiters: Strenge ich mich besonders an oder lasse ich es bleiben?
Formale Darstellung der VIE-Theorie
Motivation = Valenz x Erwartung
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