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Wir betrachten in dem Kurs Baustatik 2 eindimensinale Strukturen, die sich aus geraden oder gekrümmten Stäben zusammensetzen. Man bezeichnet Tragwerke die aus eindimensionalen Strukturen bestehen auch als Stabtragwerke oder Stabwerke.
Merke
Die Berechnung räumlicher Stabwerke ist kompliziert und aufwendig. Deshalb zerlegt man das reale Tragwerk nach Möglichkeit gedanklich in ebene Teilstrukturen. Dies führt in den meisten Fällen zu vertretbar genauen Ergebnissen.
Definition Stab
Die Stäbe in einem Stabtragwerk können biegesteif oder gelenig miteinander verbunden werden. Stäbe sind hierbei Elemente, bei denen zwei der drei Abmessungen klein sind gegenüber der dritten Abmessung. So ist die Länge eines Stabes um ein Vielfaches größer als Breite und Dicke:
Ist eine Abmessung um ein Vielfaches größer als die anderen beiden Abmessungen, so spricht man idealisierend von eindimensionalen Strukturen und der Stab wird durch die Stabachse ersetzt:
Ein gerader Stab, der nur in Längsrichtung beansprucht wird spricht man je nach Beanspruchung von einem Zug- oder Druckstab. Hier treten nur Normalkräfte auf:
Das Gleichgewicht für den Druckstab ergibt sich dann zu:
Methode
$N + F = 0 \; \; $ $\rightarrow \; \; \; $ N = -F$
Bei Stäben mit äußerer Belastung quer zur Stabachse (=Querbelastung) oder bei gekrümmten Stäben treten i.d.R. Querkräfte $Q$ und Biegemomente $M$ auf.
Je nach Verbindungsart der Einzelstäbe wird zwischen biegesteifen Stabtragwerken, Fachwerken und Mischformen unterschieden.
Hinweis
In diesem Kurs werden nur Tragwerke behandelt, die sich aus Stäben zusammensetzen.
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