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Methodische Produktentwicklung - Function Analysis System Technique, FAST-Diagramm

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Methodische Produktentwicklung

Function Analysis System Technique, FAST-Diagramm

Der Sinn und Zweck eines FAST-Diagramms besteht darin alle Einzelziele des Projektes eindeutig bestimmen zu können.

Dabei können auch Voraussetzungen/Vorgaben aus dem Umfeld des Produkts mit in die Bestimmung einfließen.

Im Gegensatz zum Funktionsbaum liegt beim FAST-Diagramm eine prozessorientierte Strukturierung der Funktionen vor. Das bedeutet:

Merke

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Das FAST-Diagramm strukturiert den Ablauf der Funktionsausführung eines Produkts.

Man formuliert hierfür verschiedene Funktionen, die nachfolgend aufgeführt sind:

Übergeordnete Funktion

Die übergeordnete Funktion wird ganz links im Diagramm abgebildet und beschreibt das primäre funktionale Ziel des Produkts. Diese Funktion kann nicht mehr in Frage gestellt werden.

Basisfunktion

Die Basisfunktion ist die erste Funktion auf dem logischen Funktionspfad nach der übergeordneten Funktion und wird rechts von der Left Scope Line abgebildet. Sie ist eine Hauptfunktion des Produkts und kann in jedem FAST-Diagramm nur ein Mal auftreten. 

Folgefunktion

Die Folgefunktion befindet sich innerhalb des Untersuchungsbereichs. Sie kann sich entweder auf dem logischen Funktionspfad befinden oder auf einer Abzweigung des Pfades. Ähnlich wie beim Funktionsbaum, lassen sich Folgefunktionen an die jeweils vorangehende Funktion mit der Frage „wie?“ und an die jeweils nachfolgende Funktion mit der Frage „warum?“ anschließen. Sie sind aber im Regelfall nicht wie im Funktionsbaum „Teilfunktionen“, d.h der Begriff „Folgefunktion“ darf nicht zeitlich interpretiert werden. Es empfiehlt sich aus diesem Grund eine Anpassung der Fragestellung zu:

1 „Welche Voraussetzungen sind erforderlich?“  $ \rightarrow $ vorangehend

2. „Was wird hierdurch ermöglicht?“ $\rightarrow $ folgend.

Parallelfunktion

Eine Parallelfunktion stellt eine Funktion dar, die bei der Ausführung ihrer Mutterfunktion entsteht. Sie kann eine

  • positive Wirkung haben, indem sie die Wirkung der Mutterfunktion unterstützt oder verstärkt, oder eine
  • negative Wirkung aufweisen, wenn sie unerwünschte Folgen hat, Stichwort: Unerwünschte Funktionen.

Akzeptierte Funktion

Eine akzeptiere Funktion ist eine notwendige Funktion des Produkts, die nicht in die Untersuchung mit einbezogen wird und deren Form der Umsetzung für die Betrachtung nicht von Interesse ist. Hier sind daher alle Funktionen aufgeführt, die das funktionsfähige Wertanalyse-Objekt sekundär benötigt. Beispiele sind Ver- und Entsorgungsanschlüsse, menschliche Bedienung, Materialzugang und -abgang, Energie, Informationen, Signale und viele mehr. 

Ständige Funktionen

Eine ständige Funktion ist eine Funktion, die für das Gesamtprodukt wichtig ist, jedoch den bisher beschriebenen Funktionen nicht zugeordnet werden kann, d.h die nicht in die logische Folge des Pfades zur Realisierung der Basisfunktion passen.

Einmalige Funktionen

Eine einmalige Funktion tritt, wie der Name schon sagt, während der Produkt-Lebensdauer nur einmal, bzw.
sehr begrenzt auf. Man führt diese Funktion(en) im FAST-Diagramm oben in der Mitte als einen Block auf.

Spezifikationen

 Neben den Funktionen treten auch grundlegende Anforderungen an das Produkt auf, wie beispielsweise Gesetze, Normen, Vorschriften, etc. Diese als Spezifikationen benannten Anforderungen werden im FAST-Diagramm als Block oben links eingezeichnet. 

Hinweis

Hier klicken zum AusklappenIm kommenden Kurstext wenden wir uns der Gestaltung des FAST-Diagramms zu und stellen Ihnen einen Ablaufplan zum richtigen Aufstellen vor.