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Wie bereits im vorherigen Abschnitt behandelt, werden innerhalb der Kostenfunktion fixe und variable Kosten voneinander unterschieden.
Fixe Kosten
Fixe Kosten sind diejenigen Kosten die, unabhängig von der Ausbringungsmenge, also der Produktion, eines Unternehmens anfallen und über einen bestimmten Zeitraum konstant bleiben.
Zu den Fixkosten gehören beispielsweise Miete, Strom, Löhne oder Gehälter. Zum Beispiel muss die Miete für eine Lagerhalle weiterhin bezahlt werden, egal wie viel das Unternehmen produziert.
Die obige Grafik zeigt die fixen Kosten $K_f$, die mit zunehmender Menge $x$ konstant bleiben. D.h. egal wieviel abgesetzt wird, die fixen Kosten bleiben in ihrer Höhe gleich.
Diese Grafik zeigt die fixen Stückkosten $k_f = \frac{K_f}{x}$. Mit zunehmender Menge $x$ sinken die fixen Stückkosten. Dies kann man sich an einem vereinfachten Beispiel vorstellen:
Beispiel
Ein Unternehmen produziert Fußbälle. Die Fixkosten betragen pro Monat (an Miete, Strom, Gehälter etc.) 50.000 €. Das Unternehmen produziert im 1. Monat 10.000 Stück und im 2. Monat 20.000 Stück.
Verteilt man nun die Fixkosten auf jeden einzelnen Fußball, so trägt im 1. Monat jeder Fußball 5 € (=50.000/10.000) der Fixkosten. Im 2. Monat hingegen trägt jeder Fußball 2,5 € (=50.000/20.000) der fixen Kosten. Es ist also deutlich zu erkennen, dass mit zunehmender Menge, die Stückfixenkosten sinken, weil diese sich auf die Menge verteilen.
Merke
Den Effekt, dass die Stückfixenkosten bei steigender Produktionsmenge sinken, nennt man auch Fixkostendegression.
Variable Kosten
Im Gegensatz zu den fixen Kosten sind die variablen Kosten von derAusbringungsmenge abhängig. Beispiele für variable Kosten sind die Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Je mehr von einem Produkt produziert wird, desto mehr Rohstoffe werden benötigt und desto mehr Kosten entstehen für die Beschaffung der Rohstoffe.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die variablen Kosten mit steigender Produktionsmenge zunehmen. Dazu nehmen wir wieder das obige Beispiel mit den Fußbällen, nur betrachten wir jetzt die variablen Kosten.
Beispiel
Das Unternehmen hat variable Kosten pro Fußball in Höhe von 2 €.
Produziert das Unternehmen keinen Fußball, so fallen auch keinerlei variable Kosten an. Es würden also "nur" die Fixkosten anfallen. Im 1. Monat (siehe obiges Beispiel) produziert das Unternehmen 10.000 Fußbälle, das bedeutet also, dass die variable Kosten 20.000 € betragen. Im 2. Monat bei einer Produktion von 20.000 Fußbällen betragen die variablen Kosten 40.000 €. Je mehr also produziert wird, desto höher sind die variablen Kosten.
Variable Stückkosten
Die variablen Stückkosten hingegen bleiben konstant (eine lineare Kostenfunktion vorausgesetzt). Das bedeutet einfach, dass zur Produktion einer Einheit eines Produktes die variablen Kosten für jedes Stück gleich sind. In dem obigen Beispiel waren dies 2 € pro Fußball. Sowohl der 1. als auch der 2. etc. Fußball haben variable Kosten von 2 €.
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