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Das klassische Losgrößenmodell unterstellt, dass der Nettobedarf innerhalb des Produktionsprozesses in jeder Periode $ t $ identisch ist. Bevor das Losgrößenmodell jedoch unter Anwendung des EOQ-Modells [Economic Order Quantity model] gelöst werden kann, müssen zuvor einige Annahmen getroffen werden.
Annahmen zur Anwendung des klassischen Losgrößenmodells
- Es wird nur ein einheitliches Produkt produziert
- Der Absatz ist im Zeitverlauf konstant
- Die Produktionszeit wird nicht berücksichtigt
- Die Lieferzeiten sind im Zeitverlauf konstant
- Lagerzugänge erfolgen nur in ganzen Losen
- Es werden keine Mengenrabatte gewährt, noch sind Fehlmengen zulässig
- Kapazitätsbeschränkungen bestehen nicht
- Als variable Kosten werden nur Rüst- und Lagerhaltungskosten berücksichtigt.
Aus den oben getroffenen Annahmen kann man schließen, dass es am sinnvollsten ist immer die gleiche Losgröße in festgelegten Abständen zu produzieren. Siehe hierzu auch die folgenden Grafik:
Wie man sieht wird das Lager immer nach dem gleichen Schema gefüllt und geleert. Dies bedeutet gleichzeitig, dass die Lagerzugänge [B] und die Lagerabgänge [S], identisch sind $ x_B = x_S$.
Ziel des klassischen Losgrößenmodell ist es daher, die Losgröße derart zu wählen, dass die Summe aus Lager- und Rüstkosten minimal wird. Siehe ergänzend dazu die nächste Abbildung:
An der Stelle an der die Gesamtkostenkurve ein Minimum besitzt, liegen sowohl die Gesamtkosten, als auch die Losgröße im Optimum. Die optimale Losgröße liegt zudem auf Höhe des Schnittpunkts von Lagerhaltungskosten und Bestell-/Rüstkosten.
Wie bereits oben erwähnt, gilt es die optimale Losgröße zu bestimmen, damit die Gesamtkosten minimal werden. Hierzu verwendet man das EOQ-Modell.
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