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Unternehmensführung

Verhaltensbeeinflussung

Einzelgespräch
Einzelgespräch

Im vorherigen Kurstext tauchte im Zusammenhang mit direkter und indirekter Führung bereits der Begriff Verhaltensbeeinflussung auf. Nun wollen wir näher auf den Inhalt der Verhaltensbeeinflussung eingehen. Bei dem Begriff mag man im ersten Moment den Eindruck gewinnen, dass Mitarbeiter bewusst manipuliert werden, um dem Unternehmen ausschließlich im Sinne der Unternehmensziele zu dienen. Obwohl dies in einem gewissen Umfang stimmt, steckt doch viel mehr dahinter. Grundsätzlich werden zwei Ansätze verfolgt:

  1. Personalführungsansatz
  2. organisatorischer Ansatz

Verhaltensbeeinflussung durch die Personalführung

Bei diesem Ansatz wird der Mitarbeiter individuell mit Hilfe von situationsspezifischen Regelungen dazu gebracht, seinen Beitrag zur Erreichung von gesetzten Zielen zu leisten. Die Regelungen sind weder festgeschrieben noch müssen sie dauerhaft gelten. Ändert sich eine Situation so können sich auch die vorgegebenen Regelungen ändern. 

Kernmerkmale dieser Verhaltensbeeinflussung:

  • Führung erfolgt detailliert
  • richtet sich an bestimmte Mitarbeiter
  • persönliche und konkret verfasste Regelungen
  • Verhaltensspielraum sehr gering $\rightarrow $ Detailführung

Verhaltensbeeinflussung durch die Organisation

Anders als bei der Personalführung wird der Mitarbeiter hier durch allgemeingültige und dauerhafte Regelungen dazu gebracht, die Unternehmensziele mit zu verwirklichen. Zudem sind die Regelungen nicht personenspezifisch beschaffen, sondern wurden im Vorfeld für alle Mitarbeiter situationsunabhängig, d. h. für fiktive Situationen verfasst.

Kernmerkmale dieser Verhaltensbeeinflussung:

  • Führung erfolgt grob, allgemeingültig
  • richtet sich an alle Mitarbeiter
  • unpersönliche und abstrakt verfasste Regelungen 
  • Verhaltensspielraum sehr umfangreich $ \rightarrow $ Rahmenführung

Abhängigkeiten

Beide Ansätze zur Verhaltensbeeinflussungen benötigen einander zur erfolgreichen Umsetzung. 

Merke

So ist der Personalführungsansatz organisationsbedürftig. Denn nur wenn Führungsaufgaben, Kompetenzen und Verantwortung adäquat zugewiesen sind, funktioniert dieser Ansatz.

Gleiches gilt für den Organisationsansatz.

Merke

Der Organisationsansatz ist sowohl erklärungsbedürftig als auch umsetzungsbedürftig. Die Erklärungsbedürftigkeit besteht, da Regelungen nicht immer sofort selbsterklärend sind. Oft sind sie abtrakt formuliert und müssen für eine entsprechende Situation passend interpretiert werden. Eine Umsetzungsbedürftigkeit besteht immer dann, wenn neue Situationen erstmalig auftreten und Erfahrungswerte fehlen. Hier muss genau geschaut werden, ob die Regelung in ihrer Umsetzung auch den gewünschten Effekt erzielt.

Insgesamt gilt folgende Richtlinie:

Erfolgsfaktoren
Erfolgsfaktoren