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Unternehmensführung

Motivation

Motivation ist ein sehr allgemeiner Begriff, der sich nur schwer in Zahlen erfassen lässt. Spricht man von Motivation von Mitarbeitern, kommt man nicht umhin, sich mitunter folgende Fragen zu stellen:

  • Ab wann ist ein Mitarbeiter motiviert?

  • Wodurch wird seine Motivation hervorgerufen?

  • Wie konstant verhält sich die Motivation bei der Erfüllung von Aufgaben?  

  • Wo liegen die Grenzen der Motivation nach unten und nach oben hin?

  • Lässt sich Motivation unbegrenzt steigern?

Diesen und weiteren Fragen werden wir nun nachgehen. 


Motivationsforschung

Jeder neue Ansatz zur Steigerung der Motivation von Individuen ensteht nicht "überraschend" oder "über Nacht", sondern hat seinen Ursprung im Bereich der Motivationsforschung. Hier kommen besonders psychologische Aspekte zum Tragen, die der Frage nachgehen: Was treibt einen Menschen an? 

Ziel der Motivationsforschung: Methoden entwickeln, die das Verhalten von Individuen beschreiben, erklären und dann eine Vorhersage über das Verhalten von Individuen zulassen. 

Sichten der Motivation

Im Bereich der Personalführung sind zwei Sichten der Motivation besonders entscheidend.

1. Akademisch-deskriptive Sicht

Motivation stellt hier einen psychologischen Zustand dar, der sowohl Richtung als auch Intensität des Handeln eines Individuum bestimmt.

2. Praktisch-normative Sicht

Motivation berücksichtigt nicht die Bedürfnisse eines Individuum, sondern stellt lediglich die Verhaltensbeeinflussung dar. 

Merke

Hier klicken zum AusklappenDie akademisch-deskriptive und die praktisch-normative Sicht sind zwar verschieden, bauen aber dennoch aufeinander auf. 

Arten der Motivation

Aus rein betrieblicher Sicht stellt Motivation alle Maßnahmen zur Verhaltensbeeinflussung im Sinne der Unternehmensziele dar. Auch hier bestehen Unterschiede hinsichtlich Folgerung und Wahrnehmung.

Folgerung der Motivation

Positive Motivation

Dieses Motivationsmuster soll Mitarbeiter zu einem bestimmten Verhalten und Handeln motivieren, indem es Belohungen in Aussicht stellt. Dies können Gehaltssteigerungen, Boni (bspw. bei Erreichen bestimmter Quoten), Anerkennung (bspw. Mitarbeiter des Monats) oder Ähnliches sein. 

Negative Motivation

Dieses Motivationsmuster soll auch Mitarbeiter zu einem bestimmten Verhalten und Handeln bewegen, nur werden hier Strafen für eine Nichteinhaltung verteilt. Dies können Lohnkürzungen (schwer umzusetzen), Versetzungen oder Bloßstellungen (vor anderen Mitarbeitern) sein. 

Wahrnehmung der Motivation

Intrinsische Motivation

Diese Motivation wird durch eine innere Antriebskraft erzeugt. Der Mitarbeiter erfährt durch seine Arbeit und den Ergebnissen, die aus dieser Arbeit resultieren, Zufriedenheit. Diese Motivation hat zwei unterschiedliche Ausprägungen:

1. Normorientierte, intrinsische Motivation: Die Motivation entsteht durch verinnerlichte gesellschaftliche Normen, wie dem Bewusstsein Aufgaben vollständig und ordentlich zu erledigen. 

2. Vollzugsorientierte, intrinsische Motivation: Hier entsteht die Motivation aus der Freude und dem Interesse an der Arbeit und dem Ergebnis selbst. Ein Beispiel hierfür wäre eine Projektarbeit (Bau eines Prototypen), die mit Prestige (namentliche Erwähnung in Fachzeitschriften) für den Mitarbeiter verbunden ist. 

Merke

Hier klicken zum AusklappenDie intrinsische Motivation ist besonders für kreative Arbeitsprozesse förderlich.

Extrinsische Motivation

Diese Motivation dient nicht direkt der eigenen Befriedigung, sondern zielt auf die Befriedigung eines anderen Bedürfnisses ab. Bedürfnisse die eine extrinsische Motivation veranlassen können, sind Gehaltssteigerungen oder positive Beurteilungen.