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Beim Orowan-Mechanismus stellen die Teilchen beim Beginn der plastischen Verformung ein für die Versetzung undurchdringliches Hindernis dar. Daher biegt sich die Versetzungslinie zwischen den Teilchen zu einem Halbkreis. Der dabei entstehende Halbkreis lässt sich berechnen durch
Methode
D = Abstand der Mittelpunkte zweier Teilchen
d = Durchmesser eines Teilchen
Die für diesen Zustand notwendige zusätzliche Spannung errechnet sich durch
Methode
Ob nun ein Schneidvorgang oder der Orowan-Mechanismus vorliegt, lässt sich durch nachfolgende Ungleichungen entscheiden:
- Der Orowan-Mechanismus liegt vor, wenn $\triangle \tau_s > \triangle \tau_0 $ ist.
- Der Schneidvorgang liegt vor, wenn $\triangle \tau_s $
- Ein Sonderfall liegt vor, wenn $\triangle \tau_s = \triangle \tau_0 $. Hier besteht ein fließender Übergang zwischen beiden Mechanismen. Die Gleichung für die dabei begrenzte kritische Teilchengröße ist
$\ d_k = \frac{G \cdot b^2}{\pi \cdot \gamma}$.
Merke
Vergleichsbeispiel
Beispiel
In den meisten Fällen werden inkohärente Teilchen nach dem Orowan-Mechanismus umgegangen, während kohärente Teilchen von den Versetzungen geschnitten werden. Beim Orowan-Mechanismus bleiben letztlich Versetzungsringe um die Teilchen, die als Phasengrenze zwischen Kristallgitter und inkohärentem Teilchen für eine Versetzung nur sehr schwer zu überwinden sind. Diesen Vorgang nennt man auch Annihilation.
Merke
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