Im Jahr 1811 wurde erstmals von Friedrich Mohs ein Ritzverfahren zur Härtprüfung vorgestellt. Bei dieser noch sehr simplen Härteprüfung wurden zehn Mineralien derart sortiert, dass ein jedes Mineral vom nachfolgenden geritzt werden kann, aber die Härte besitzt um das vorangegangene selber zu ritzen. So ergab sich folgende Rangfolge:
- Speckstein
- Gips
- Kalkspat
- Flussspat
- Apatit
- Feldspat
- Quarz
- Topas
- Korund
- Diamant
Seit dieser ursprünglichen Variante hat sich viel im Bereich der Härteprüfung getan. Überträgt man die obige Rangfolge beispielsweise auf das Härteprüfverfahren nach Vickers stellt man fest, dass der Härteunterschied zwischen Korund und einem Diamanten fünffach so groß ist, wie der Unterschied zwischen Speckstein und Diamanten. Aus diesem Grund hat sich das Ritzverfahren in der Werkstofftechnik wegen der Ungenauigkeit nicht durchgesetzt.
Merke
Nach diesem Grundsatz haben sich Härteprüfverfahren dahingehend entwickelt, dass ein harter Prüfkörper senkrecht zur Oberfläche der Probe in diese hineingedrückt wird. Hierdurch entsteht in der Probe ein dreiachsiger Spannungszustand.
Merke
Am Ende jeder Prüfung steht eine Härtezahl, die je nach Prüfverfahren anders berechnet wird. Daher ist immer die Angabe des verwendeten Prüfverfahrens zwingend erforderlich.
Merke
Hinweis
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