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Werkstofftechnik 1 - Härteprüfung

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Werkstofftechnik 1

Härteprüfung

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Härteprüfung eines konischen Bauteils
Härteprüfung eines konischen Bauteils

 

Im Jahr 1811 wurde erstmals von Friedrich Mohs ein Ritzverfahren zur Härtprüfung vorgestellt. Bei dieser noch sehr simplen Härteprüfung wurden zehn Mineralien derart sortiert, dass ein jedes Mineral vom nachfolgenden geritzt werden kann, aber die Härte besitzt um das vorangegangene selber zu ritzen. So ergab sich folgende Rangfolge:

  1. Speckstein
  2. Gips
  3. Kalkspat
  4. Flussspat
  5. Apatit
  6. Feldspat
  7. Quarz
  8. Topas
  9. Korund
  10. Diamant

Seit dieser ursprünglichen Variante hat sich viel im Bereich der Härteprüfung getan. Überträgt man die obige Rangfolge beispielsweise auf das Härteprüfverfahren nach Vickers stellt man fest, dass der Härteunterschied zwischen Korund und einem Diamanten fünffach so groß ist, wie der Unterschied zwischen Speckstein und Diamanten. Aus diesem Grund hat sich das Ritzverfahren in der Werkstofftechnik wegen der Ungenauigkeit nicht durchgesetzt. 

Merke

Nach heutigen Standards bezeichnet man die Härte als Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen entgegensetzt.

Nach diesem Grundsatz haben sich Härteprüfverfahren dahingehend entwickelt, dass ein harter Prüfkörper senkrecht zur Oberfläche der Probe in diese hineingedrückt wird. Hierdurch entsteht in der Probe ein dreiachsiger Spannungszustand. 

Merke

Die Härteprüfung ist so wichtig, weil besonders die Härte eine den Behandlungszustand der Metalle kennzeichnende, in weiten Grenzen veränderliche Eigenschaft ist. Zudem lässt sie sich einfach und schnell ermitteln ohne das untersuchte Bauteil dabei unbrauchbar zu machen. Daher spricht man auch von bedingt zerstörungsfreien Prüfverfahren. 

Am Ende jeder Prüfung steht eine Härtezahl, die je nach Prüfverfahren anders berechnet wird. Daher ist immer die Angabe des verwendeten Prüfverfahrens zwingend erforderlich. 

Merke

Prüfverfahren unterscheiden sich hinsichtlich der Geometrie des Eindringkörper, sowie des Werkstoffes aus dem er besteht. Zusätzliche Unterscheidungskriterien sind Art und Höhe der Belastung. 

Hinweis

In den kommenden Lehrtexten werden die Härteprüfung nach Brinell, nach Vickers und Rockwell einzeln vorgestellt.