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Werkstofftechnik 2 - Schleuderguss

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Werkstofftechnik 2

Schleuderguss

Beim Schleuderguss wird die Metallschmelze unter Einwirkung der Zentrifugalkraft einer rotierenden Form zugeführt und dort zum Erstarren gebracht. Ähnlich wie beim Druckguss, bewirkt die Zentrifugalkraft eine Formfüllung durch Druck.

Verfahrensarten beim Schleuderguss

Je nachdem wie die Drehachse ausgerichtet ist, spricht man entweder vom vertikalen oder horizontalen Schleudergießen. Wie der Druckguss, weist auch der Schleuderguss eine besonders hohe Maßgenauigkeit und Lunkerfreiheit auf. Die Schleudergussform ist auch eine metallische Dauerform und ermöglicht  den Guss von rohr- und ringförmigen Werkstücken, ohne die Verwendung von Kernen.

Kräfte für den Schleuderguss

Die Kräfte, die diese Gestaltung erst ermöglichen sind:

  • Zentrifugalkräfte
  • Schwerkräfte
  • Reibungskräfte

Merke

Jede dieser Kräfte trägt mehr oder weniger dazu bei, dass ein Rotationskörper mit gleichmäßiger Wanddicke entsteht. 

Durch die Fliehkräfte entstehen Werkstücke mit erhöhter Festigkeit, da das Gefüge der Schmelze während des Erstarrungsprozesses an der Formwand verdichtet wird. Dabei werden Schlacke, Lunker und Einschlüsse in den Innenbereich verdrängt, wo sie letztlich für die Funktion des Werkstücks keinen relevanten Einfluss mehr besitzen.

Horizontaler Schleuderguss
Horizontaler Schleuderguss

Hinweis

Mit dem Schleuderguss schließt das Kapitel der Formgebung metallischer Gussstücke ab.