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Mit dem Abstehen der Schmelze bei einer Temperatur von 900°C bis 1200 °C endet der Herstellungsprozess. Innerhalb des Abstehprozesses und infolge der Temperatursenkung erhöht sich die Viskosität und letzte feine, in der Schmelze vorhandene, Gasblasen verschwinden. Im Idealfall liegt nun eine idealhomogene Schmelze vor. Dieser Zustand ist jedoch technisch nur bedingt zu Erreichen, weshalb Gläser häufig Inhomogenitäten aufweisen. In den meisten Fällen sind diese jedoch minimal und für den Verwendungzweck irrelevant. Manchmal liegen aber auch störende Inhomogenitäten vor, die auf Prozessfehler in den vier Herstellungsschritten hinweisen.
Arten von Glasfehlern
Zu Glasfehlern zählt man:
- Blasen [Einschlüsse von Gas]
- Steinchen [ungeschmolzene feste Partikel]
- Schlieren [unzureichende Homogenisierung]
- Entmischungen und Entglasungen [Auftreten erst in der Abkühlphase, hauptsächlich in komplexen Gläsern]
Folgen von Glasfehlern
Aus den Glasfehlern können sich für das Endprodukt folgende negative Folgen ergeben:
- Abweichende Eigenschaften
- Unausgeprägte Grenzfläche
- Einschränkung der optischen Eigenschaften [insb. Transparenz]
- Erhöhte Kerbwirkung
- Geringere Festigkeit
- Geringere Temperaturwechselbeständigkeit
- Geringer chemische Beständigkeit.
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