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Zu den Nichteisenmetallen werden alle reinen Metalle außer Eisen gezählt. Gleiches gilt für Legierungen, deren Eisenanteil nicht den größten Einzelgehalt besitzt. Ferner unterscheidet man zusätzlich zwischen Leichtmetallen und Schwermetallen.
- Zu den Leichtmetallen zählen Metalle deren Dichte einen Wert von
nicht übersteigt. - Als Schwermetalle werden dann entsprechend alle Metalle gezählt der Dichte
ist.
Reine Metalle
Die Kennzeichnung von reinen Metallen setzt sich aus dem chemischen Symbol und einer Angabe zum Reinheitsgehalt zusammen. Je nach Reinheitsgehalt werden zusätzliche Kürzel verwendet:
- Hüttenmetall = H
- Reinmetall = [] keine zusätzliche Kennzeichnung
- Reinstmetall = R
Hierbei ist es bei manchen Metallen so, dass die Buchstaben nachgestellt [Al] und bei anderen Metallen [Mg, Ni] vor die Kennzeichnung geschrieben werden.
Eine besondere Regelung liegt bei Titan und Kupfer vor. Bei diesen klassifiziert man die Reinheit in einer Skala.
Titan: T1 [höchste Reinheit]
Kupfer: A-Cu [niedrigste Reinheit]
Neben der Reinheitsangabe kennt die Kennzeichnung von Kupfer noch weitere Kürzel:

- O- Cu = Sauerstofffreies Kupfer
- S- Cu = Desoxidation mit Phosphor
- SW- Cu = niedriger Restphosphorgehalt (sauerstofffrei)
- SF- Cu = hoher Restphosphorgehalt
- KE- Cu = Kathodenkupfer
Kennzeichnung: X YY.YY
X = Chemisches Symbol
YY.YY = Angabe des Reinheitsgehalts in Prozent
Anwendungsbeispiel
Beispiel
Co 99.50
Hierbei handelt es sich um Kobalt mit einem Reinheitsgehalt von 99,5 %.
Beispiel
SW - Cu
Es handelt sich um sauerstofffreies Kupfer mit einem niedrigen Phosphorgehalt.
Nichteisen-Metalllegierungen
Bei nichteisen Metalllegierungen ist immer das Metall namensgebend, welches den höchsten Legierungsanteil besitzt. Zudem erhält das Metall den Zusatz Guss- oder Knetlegierung. Am Anfang der Kennzeichnung steht das Kürzel für die Herstellung bzw. Verwendung und am Ende der Kennzeichnung das Kürzel für die besondere Eigenschaft bzw. den Zustand.
Kennzeichnung: X1 - G Leg1 Geh1 Leg2 Geh2 X2
- X1 = Herstellung, Verwendung
- G= Grundwerkstoff [Werkstoff mit höchstem Anteil]
- Leg1 = Legierungselement 1
- Geh1= Gehalt des Legierungselements 1
- Leg2 = Legierungselement 2
- Geh2 = Gehalt des Legierungselements 2
- X2 = Besondere Eigenschaft, Behandlungszustand.
In der nächsten Tabelle folgt eine Übersicht für mögliche X1 und X2.
Herstellung/Verwendung | Kürzel | Eigenschaften/Behandlungszustand | Kürzel |
Leitfähigkeit | E | Ausgehärtet | a |
Guss | G | Mindestzugfähigkeit | F |
Blockmaterial gegossen | GB | Geglüht | g |
Blockmaterial für Druckguss | GBD | Kalt ausgehärtet | ka |
Strangguss | GC | Korngefeint | kf |
Druckguss | GD | Elektrische Leitfähigkeit | L |
Kokillenguss | GK | Natriumvorbehandelt | Na |
Gleitmetall | Gl | Phosphorbehandelt | P |
Schleuderguss | GZ | Strontiumveredelt | Sr |
Lot | L | Teilausgehärtet | ta |
Lagermetall | LG | Weich | w |
Vorlegierung | V | Gewalzt | wh |
Vorlegierung hoher Reinheit | VR | Gezogen | zh |
Merke
Bei den meisten Nichteisen-Metalllegierungen wird der Grundwerkstoff ohne Prozentangabe aufgeführt. Anders verhält sich dies bei den Legierungselementen, diese werden in vollen Prozenten angegeben.
Beispiel für eine Nichteisen-Metalllegierung
Beispiel
Es ist ein Kupferguss mit einem Mangananteil von 15 % und einem Siliziumanteil von 6 %.
Beispiel
Es handelt sich um Zink als Gleitmetall mit dem Legierungselement Kobalt und einer elektrischen Leitfähigkeit von
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