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Zu den Nichteisenmetallen werden alle reinen Metalle außer Eisen gezählt. Gleiches gilt für Legierungen, deren Eisenanteil nicht den größten Einzelgehalt besitzt. Ferner unterscheidet man zusätzlich zwischen Leichtmetallen und Schwermetallen.
- Zu den Leichtmetallen zählen Metalle deren Dichte einen Wert von $ 4,4 \frac{g}{cm^3} $ nicht übersteigt.
- Als Schwermetalle werden dann entsprechend alle Metalle gezählt der Dichte $\le 4,5 \frac{g}{cm^3} $ ist.
Reine Metalle
Die Kennzeichnung von reinen Metallen setzt sich aus dem chemischen Symbol und einer Angabe zum Reinheitsgehalt zusammen. Je nach Reinheitsgehalt werden zusätzliche Kürzel verwendet:
- Hüttenmetall = H
- Reinmetall = [] keine zusätzliche Kennzeichnung
- Reinstmetall = R
Hierbei ist es bei manchen Metallen so, dass die Buchstaben nachgestellt [Al] und bei anderen Metallen [Mg, Ni] vor die Kennzeichnung geschrieben werden.
Eine besondere Regelung liegt bei Titan und Kupfer vor. Bei diesen klassifiziert man die Reinheit in einer Skala.
Titan: T1 [höchste Reinheit] $\rightarrow $ T2 $\rightarrow $ T3$\rightarrow $ T4 $\rightarrow $ T5 $\rightarrow $ T6 [niedrigste Reinheit]
Kupfer: A-Cu [niedrigste Reinheit] $\rightarrow $ B-Cu $\rightarrow $ C-Cu $\rightarrow $ D-Cu $\rightarrow $ E-Cu $\rightarrow $ F-Cu [höchste Reinheit].
Neben der Reinheitsangabe kennt die Kennzeichnung von Kupfer noch weitere Kürzel:
- O- Cu = Sauerstofffreies Kupfer
- S- Cu = Desoxidation mit Phosphor
- SW- Cu = niedriger Restphosphorgehalt (sauerstofffrei)
- SF- Cu = hoher Restphosphorgehalt
- KE- Cu = Kathodenkupfer
Kennzeichnung: X YY.YY
X = Chemisches Symbol
YY.YY = Angabe des Reinheitsgehalts in Prozent
Anwendungsbeispiel
Beispiel
Co 99.50
Hierbei handelt es sich um Kobalt mit einem Reinheitsgehalt von 99,5 %.
Beispiel
SW - Cu
Es handelt sich um sauerstofffreies Kupfer mit einem niedrigen Phosphorgehalt.
Nichteisen-Metalllegierungen
Bei nichteisen Metalllegierungen ist immer das Metall namensgebend, welches den höchsten Legierungsanteil besitzt. Zudem erhält das Metall den Zusatz Guss- oder Knetlegierung. Am Anfang der Kennzeichnung steht das Kürzel für die Herstellung bzw. Verwendung und am Ende der Kennzeichnung das Kürzel für die besondere Eigenschaft bzw. den Zustand.
Kennzeichnung: X1 - G Leg1 Geh1 Leg2 Geh2 X2
- X1 = Herstellung, Verwendung
- G= Grundwerkstoff [Werkstoff mit höchstem Anteil]
- Leg1 = Legierungselement 1
- Geh1= Gehalt des Legierungselements 1
- Leg2 = Legierungselement 2
- Geh2 = Gehalt des Legierungselements 2
- X2 = Besondere Eigenschaft, Behandlungszustand.
In der nächsten Tabelle folgt eine Übersicht für mögliche X1 und X2.
Herstellung/Verwendung | Kürzel | Eigenschaften/Behandlungszustand | Kürzel |
Leitfähigkeit | E | Ausgehärtet | a |
Guss | G | Mindestzugfähigkeit | F |
Blockmaterial gegossen | GB | Geglüht | g |
Blockmaterial für Druckguss | GBD | Kalt ausgehärtet | ka |
Strangguss | GC | Korngefeint | kf |
Druckguss | GD | Elektrische Leitfähigkeit $\frac{m}{\Omega mm^2}$ | L |
Kokillenguss | GK | Natriumvorbehandelt | Na |
Gleitmetall | Gl | Phosphorbehandelt | P |
Schleuderguss | GZ | Strontiumveredelt | Sr |
Lot | L | Teilausgehärtet | ta |
Lagermetall | LG | Weich | w |
Vorlegierung | V | Gewalzt | wh |
Vorlegierung hoher Reinheit | VR | Gezogen | zh |
Merke
Bei den meisten Nichteisen-Metalllegierungen wird der Grundwerkstoff ohne Prozentangabe aufgeführt. Anders verhält sich dies bei den Legierungselementen, diese werden in vollen Prozenten angegeben.
Beispiel für eine Nichteisen-Metalllegierung
Beispiel
Es ist ein Kupferguss mit einem Mangananteil von 15 % und einem Siliziumanteil von 6 %.
Beispiel
Es handelt sich um Zink als Gleitmetall mit dem Legierungselement Kobalt und einer elektrischen Leitfähigkeit von $ 80 \frac{m}{\Omega mm^2}$.
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