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In der Produktionstheorie erfolgt die Gestaltung von Produktionsfunktionen mit Hilfe von Produktionsfaktoren $r_i$. Diese unterteilt man in 4 Kategorien.
Potentialfaktoren
Als Potentialfaktoren werden alle Betriebsmittel beschrieben. Hierzu zählen Gebäude, Produktionsanlagen, Fuhrpark, Patente und Werkzeuge.
Humanfaktoren
Als Humanfaktoren bezeichnet man alle Mitarbeiter, die zur Erstellung von Produkten eingesetzt werden. Das Maß in dem Humanfaktoren in Produktionsfunktionen erfasst werden ist die menschliche Arbeit.
Verbrauchsfaktoren
Unter Verbrauchsfaktoren fasst man Betriebsstoffe, Rohstoffe und Hilfsstoffe zusammen. Als Betriebsstoffe bezeichnet man unter Anderem die zur Produktion notwendige Energie, meist in Form von Elektrizität, Wärme oder Kraft sowie Schmiermittel, die zur Instandhaltung der Produktionsanlagen notwendig sind. Rohstoffe sind die Eingangsstoffe beinahe jedes Produktionsvorgangs. Dies können u.a. Metalle, Kunststoffe aber auch Vorprodukte sein. Zur Gruppe der Hilfsstoffe zählen für das Erzeugnis unwesentliche Bestandteile, wie Schrauben, Lacke oder Nägel.
Dispositive Faktoren
Dispositive Faktoren sind nicht physisch und umfassen sämtliche planerische Aktivitäten zur Produkterstellung. Diese Aktivitäten werden meistens von der Geschäfts- und Betriebsleitung durchgeführt.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Produktionsfaktoren
- Potential- und Humanfaktoren werden nicht im Produktionsprozess verbraucht und stehen dem Unternehmen langfristig zur Verfügung.
- Verbrauchsfaktoren fasst man als Repetierfaktoren zusammen, d.h. sie werden im Produkt verbraucht.
- Einsatzstoffe werden direkt im Produkt verbraucht, Betriebsstoffe hingegen im Produktionsprozess.
- In der Produktionsplanung sind Potentialfaktoren durch langfristige, Humanfaktoren durch mittelfristige und Verbrauchsfaktoren durch kurzfristige Entscheidungen geregelt.
Die nächste Grafik zeigt wo welche Produktionsfaktoren in den Transformationsprozess einfließen.
Die Produktionsmenge wird mit dem Kürzel $ x_j $ gekennzeichnet. Das $ j $ steht hierbei für eine jeweilige Produktart $ j = 1,..., n $ die ausgebracht wird.
Die Einsatzmengen hingegen haben das Kürzel $ r_i $, wobei das $ i $ für die Produktionsfaktoren $ i = 1,..., m $ stehen.
Merke
Ziel jeder Produktion ist es bei minimalem Input von $ r_i $ einen maximalen Output von $ x_j $ zu erhalten.
In der nächsten Grafik sind drei Punkte eingezeichnet sowie eine Kurve, die als effizienter Rand bezeichnet wird. Dieser stellt die Menge aller effizienten Produktionen dar.
Der erste Punkt liegt unterhalb des effizienten Rands und ist somit ineffizient. D.h. bei gleichbleibendem Einsatz $ r$ könnten mehr Erzeugnisse $ x $ produziert werden. Der zweite Punkte liegt oberhalb dieser Kurve und ist nicht realisierbar, da mit dem gegebenen Einsatz $ r $ nicht die gewünschte Ausbringung $ x $ realisiert werden kann. Der dritte Punkt hingegen liegt auf der Kurve und liefert eine optimale Produktion. Jede Abweichung von diesem Punkt nach links oder rechts würde die Produktion entweder nicht realisierbar oder suboptimal werden lassen. Das bedeutet also, dass nur dann effizient produziert wird, wenn man sich auf dem effizienten Rand befindet.
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