Inhaltsverzeichnis
Obwohl wir bereits den Begriff Regelung größtenteils definiert haben, werden wir nochmals eine Definition der Regelung selbst und der zugehörigen Größen vornehmen.
Den Beginn macht die Definition Regelung nach DIN 19226 Teil 1:
Definition Regelung nach DIN 19226 Teil 1
Methode
Grundgrößen der Regelungstechnik
Regelgröße $ x $
Stellgröße $ y $
Störgröße $ z $
Bei mehreren Störgrößen $ z_1, z_2, z_3, z_4,... $
Aufgabengröße $ x_A $
Führungsgröße $ w $
Regeldifferenz $ e = w - x $
Rückführungsgröße $ r $
Die genannten Größen siehst Du erneut in der nächsten Abbildung im
Regelkreis nach DIN 19226 Teil 4
Neben den festgelegten Grundgrößen ist auch die Benennung innerhalb des Regelkreis bei der Regelungstechnik festgelegt.
Zum besseren Verständnis beziehen wir uns bei der Beschreibung auf unser Beispiel Regelung des Füllstandes, aus dem Kurstext Regelung:
- Die Strecke, die bei einer Regelung als Regelstrecke bezeichnet wird, umfasst Behälter- und Leistungseigenschaften.
- Das Stellglied ist der Zuflussschieber mit der Stellgröße $ y = s_{Zu} $ [Zuflussschieberstellung].
- Die Aufgabengröße $ x_A $ [Füllstand] wird als Regelgröße $ x $ bezeichnet, sofern sie kontinuierlich im Regelkreis gemessen wird.
- Die Messeinrichtung entspricht dem im Beispiel genannten Schwimmer.
- Die Rückführungsgröße $ r $ ist der gemessene Füllstand $ h_M $.
- Der Regler enthält das Vergleichsglied und das Regelglied.
- Ist eine zusätzliche Hilfsenergie im Regelkreis erforderlich, so kommt der Block Steller, Stellantrieb hinzu. In unserem Beispiel ist das nicht der Fall, weshalb dieser fehlt.
- Wird Hilfsenergie benötigt, so setzt sich die Stelleinrichtung aus dem Steller, Stellantrieb und dem Stellglied zusammen.
Elemente des Regelkreises
Regler: Vergleichsglied und Regelglied
Stelleinrichtung: Steller, Stellantrieb, Stellglied
Regeleinrichtung: Regler sowie Stelleinrichtung ohne Stellglied
Standard-Regelkreis
Der Standard-Regelkreis nach DIN 19226 besteht aus dem Regler und der Regelstrecke. Dabei sind in dem Block Regelstrecke alle Stell- und Messeinrichtungen inkludiert. Das gesuchte Regelglied stellt der Regler dar und die Ausgangsgröße des Reglers wird als Stellgröße y bezeichnet. Zudem wird die Rückführungsgröße $ r $ als Regelgröße $ x $ angenommen, weshalb sich eine Regeldifferenz = Führungsgröße - Regelgröße $ e = w - x $ ergibt. Letztere Annahme entspricht einer fehlerfreien Messung.
Konstanz der Führungsgröße
Die Führungsgröße $ w $ gibt der Regelgröße $ x $ ein bestimmtes, zeitliches Verhalten vor. Die Konstanz dieses zeitlichen Verhaltens kann dabei sehr unterschiedlich sein. Man unterscheidet daher:
Folgeregelungen: Hier ist die Führungsgröße $ w $ laufend veränderlich. Beispiel: Servolenkung eines PKW.
Festwertregelung: Hier ist die Führungsgröße $ w $ dauerhaft oder über längere Zeit konstant. Beispiel: Temperaturregelung im PKW mit automatischer Klimaanlage.
Zeitplanregelung: Hier werden zeitliche Änderungen der Führungsgröße $ w $ vorab geplant. Beispiel: Temperaturphasen beim Vergüten von Stahl.
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