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Um nun wieder die Zeitfunktion $ f(t) $ ermitteln zu können, verwenden wir ausgehend von der LAPLACE-Transformation $ f(s)$ eine komplexe Umkehrformel, die LAPLACE-Rücktransformation. Die LAPLACE-Rücktransformation wird formal beschrieben durch:
Methode
$ f(t) = \frac{1}{2 \; \pi \; j} \oint f(s) \cdot e^{st} \; ds = L^{-1} \{f(s) \}$
Achte bei der Rücktransformation darauf, dass Du den geschlossenen Integrationsweg in der komplexen Zahlenebene um alle Polstellen der LAPLACE-Transformierten $ f(s) $ führst.
Als Polstellen der LAPLACE-Transformierten $ f(s) $ bezeichnet man alle Werte von s, bei denen der Nenner von $ f(s)$ die Null sind.
Bei der LAPLACE-Rücktransformation kommt der Residuensatz zum Einsatz. Dies äußert sich in Bezug auf die vorherige Gleichung in der formalen Schreibweise, wie folgt:
Methode
$ f(t) = \frac{1}{2 \; \pi \; j} \oint f(s) \cdot e^{st} \; ds = \sum_{i=1}^{n} Res[f(s) \cdot e^{st} ] $
Die Zeitfunktion $ f(t) $ entspricht dabei der Summe aller Residuen an allen Polstellen von $ f(s) \cdot e^{st}$. Die formale Schreibweise für ein Residuum einer k-fachen Polstelle $ s = s_{p1} $ ist:
Methode
$ Res|_{s = s_{p1}} = \frac{1}{(k-1)!} \cdot \frac{d^{k-1}}{ds^{k-1}} \cdot [f(s) \cdot e^{st} \cdot (s - s_{p1})^k|_{s = s_{p1}} $
Anwendungsbeispiel:
Beispiel
1. einfache Polstelle
Methode
Die zugehörige Zeitfunktion hat dann die Form:
Methode
2. dreifache Polstelle
Methode
Die zugehörige Zeitfunktion ist dabei:
Methode
3. k-fache Polstelle
Methode
Die zugehörige Zeitfunktion ist:
Methode
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