Inhaltsverzeichnis
Enthält ein Stahl einen Gesamtlegierungsgehalt von mehr als 5 Prozent, so zählt man ihn zu den hochlegierten Stählen. Die Kennzeichnung eines derartigen Stahls mit seinen Legierungselementen ähnelt stark der Kennzeichnung von legierten Stählen. Der Unterschied besteht aber darin, dass außer dem Kohlenstoffgehalt, eine Angabe der anderen Legierungselemente nach ihrem tatsächlichem Gehalt erfolgt. Da es trotzdem zu Verwechslungen zwischen legierten und hochlegierten Stählen kommen kann, wird der Kennzeichnung ein X vorgestellt.
Kennzeichnung für Hochlegierte Stähle
Kennzeichnung (Beispiel) : X 25 Al Mo Pb 10 3
- X = hochlegierter Stahl [Hinweis]
- 25 = $\frac{25}{100} % $ Kohlenstoff $\rightarrow 0,25 $ % C
- Al = Legierungselement Aluminium
- Mo = Legierungselement Molybdän
- Pb = Legierungselement Blei
- 10 = Gehalt Aluminium 10 %
- 3 = Gehalt Molybdän 3 %
- [ ] = keine Angabe für Blei, daher nur Spurenelemente vorhanden.
Sonderfall Schnellarbeitsstähle
Schnellarbeitsstählen sind hochlegierte Stähle mit einer besonderen Kennzeichnung S und kommen immer dann zum Einsatz wenn hohe thermische und mechanische Beanspruchungen vorliegen. Hier sind die Legierungselemente bereits fest vorgegeben und nur ihre Gehalte werden explizit angegeben.
Die Elemente sind: Wolfram, Molybdän, Vanadium und Kobalt.
Kennzeichnung (Beispiel) : HS12-7-3-7
- HS = Schnellarbeitsstahl
- 12 = Wolframgehalt 12 %
- 7 = Molybdängehalt 7 %
- 3 = Vanadiumgehalt 3 %
- 7 = Kobaltgehalt 7 %
Merke
Weitere interessante Inhalte zum Thema
-
Bezeichnung von Stählen
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Bezeichnung von Stählen (Werkstoffbezeichnung) aus unserem Online-Kurs Werkstofftechnik 2 interessant.
-
Mehrliniensysteme
Vielleicht ist für Sie auch das Thema Mehrliniensysteme (Produktionssysteme) aus unserem Online-Kurs Produktion interessant.