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Werkstofftechnik 2 - Weichlöten

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Werkstofftechnik 2

Weichlöten

Wie bereits im vorherigen Kurstext erwähnt, liegt die Arbeitstemperatur beim Weichlöten unterhalb einer Temperaturgrenze von 450°C. Materialen die bei diesen Temperaturen eine ausgezeichnete Weichlötbarkeit ausweisen, sind Kupfer oder Kupfer in Verbindung mit Zinn. Dabei ist Zinn das  Basismetall der meisten Weichlote. Früher wurde auch vermehrt Blei als Lötwerkstoff eingesetzt, aber aufgrund von Umweltauflagen wird heute auf diesen Werkstoff weitestgehend verzichtet. Besonders in der Elektro- und Elektronikindustrie trifft dies zu. Was in erster Linie dem Schutz von Umwelt und Mensch dient, führt in zweiter Instanz zu einer weniger guten Lötbarkeit, wie sie im Vergleich zum Einsatz von Blei vorliegt. Dies liegt vorallen an der viel höheren Schmelztemperatur. 

Ausschließlich in Bereichen in denen eine übermäßige hohe Anforderung auf einen sicheren Betrieb vorliegt, gelten diese Auflagen nicht:

  • Medizin,
  • Militär,
  • Polizei, 
  • Präzisionsmessgeräte, 

 Ansonsten wird Weichlöten [ohne Bleizugabe] in folgenden Bereichen vorzugsweise eingesetzt:

  • Karosseriebau,
  • Gerätebau,
  • Elektrotechnik,
  • Apparatebau.

Die beim Weichlöten eingesetzten Flussmittel sind in der Regel $ ZnCl_2 $-Lösungen und $ NH_4Cl $-Lösungen. Beide Flussmittel können auch in Pastenform verwendet werden. Ein besonderes Flussmittel stellt Kolophonium dar. Es wird aus Baumharz gewonnen und hat die Eigenschaft bei hohen Temperaturen reduzierend zu wirken. Zudem muss es nicht entfernt werden, da es nicht zu Korrosion in Folge von Sauerstoffeinwirkungen neigt und gleichzeitig vor dem Einfluss von elektrolytischer Korrosion schützt.